Das Projekt NutriNet (Weiterentwicklung des Nährstoffmanagements im Ökologischen Landbau) geht in diesem Jahr in eine neue Runde - Laufzeit: 2024 bis 2026. Dafür werden noch zwei Betriebe mit Feldgemüsebau, die Interesse an Praxisforschung und Austausch dazu haben.

Es werden Themen behandelt, die in der Landwirts-Gruppe aufkamen, in Versuchen am Hof. Diese werden auf mehreren Betrieben ähnlich angelegt. Für dieses Jahr sind noch zwei Versuchsthemen offen - Versuche zu Cut&Carry sind bereits angelegt - an denen sich Betriebe beteiligen können:

1. Kaliumdüngung in Kartoffeln: Bei vielen Betrieben hat sich eine Patentkali-Gabe vor Pflanzung etabliert. Seit letztem Jahr ist auch Korn-Kali (Kaliumchlorid) zugelassen. Die beiden Dünger sollen verglichen werden. Außerdem wird eine Düngung im Herbst vorgeschlagen (Chlorid wäscht sich aus), auch soll getestet werden. Chlorid senkt die Stärkegehalte in der Kartoffel, was normalerweise negativ ist, in trockenen Jahren könnte es auch ein Vorteil sein. Beginn im Herbst.

2. C/N-Sperren aus Ernteresten, zum Beispiel durch (Körnermais-)Stroh, sind ein bekannter Umstand: Das Bodenleben hat hart an den kohlenstoffreichen Substraten zu beißen und sammelt dafür Stickstoff aus dem verfügbaren Nährstoffpool ein – schlecht für die Folgekultur. Es soll getestet werden, ob das auch funktioniert, wenn solche Substrate, wie Grünschnittkompost, nach Kulturen ausgebracht wird, die so viel Stickstoff übriglassen, dass Zwischenfrüchte das oft nicht auffangen können. Stickstoff könnte so vor der Auswaschung geschützt werden. Beginn nach Ernte der Vorkultur (Sommer/Herbst).

Da im NutriNet auch in der Gruppe interessierter Betriebe Austausche organisiert werden, ist eine Teilnahme nur über die gesamte Projektlaufzeit bis 2027 möglich; die Versuchsthemen können über die Jahre geändert werden. Wer sich dafür interessiert, darf sich gerne unverbindlich per Email  oder telefonisch unter 0 25 06/ 309 631 bei Daniel Gärttling melden.

Daniel Gärtling,

Landwirtschaftskammer NRW