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Dürre und Trockenheit: Maßnahmen auf dem Grünland

01.08.2022

Vor dem Hintergrund der derzeitigen Wetterentwicklung und andauernden Trockenheit stellt sich für Futterbaubetriebe die Frage, welche Maßnahmen sich für das Grünland und den Ackerfutterbau ableiten lassen.

Aufgrund der zu erwartenden anhaltenden Dürre und des Hitzestresses lautet die Empfehlung, Grünland- und Ackerfutterbestände mit Aufwüchsen von über 10 dt/ha TM möglichst zeitnah zu ernten. Mit zunehmender Trockenheit ist ansonsten mit Substanzverlust und Qualitätsrückgängen zu rechnen. Zwar fördert ein Schnitt die Bodenverdunstung uns stresst die Grasnarben zusätzlich, nach den Erkenntnissen der Dürrejahre 2018 und 2019 regenerieren die bedeutenden Futtergräser, vor allem auch das Deutsche Weidelgras, gut und schnell.

Grünland- und Futterbaubestände, die vor allem auf leichten Standorten bereits seit längerem unter Trockenstress leiden und kaum Blätter, sondern nur Blütenstände gebildet haben, sollten derzeit jedoch besser stehen bleiben, da sie ohnehin kaum Ertrag und vor allem schlechte Futterqualitäten liefern. Solche Bestände sollten erst kurz vor nennenswerten Niederschlägen nur gemäht werden, ohne das Mähgut zu schwaden und abzufahren. Der Schröpfschnitt vor dem Niederschlag fördert den Wiederaustrieb und das vegetative Blattwachstum.

Mögliche Trockenschäden auf dem Grünland lassen sich im Grunde erst nach nennenswerten Niederschlägen und Bodendurchfeuchtung beurteilen. Erst dann lassen sich weitere sinnvolle Maßnahmen, wie Nachsaaten (Verfahren, Mengen, Arten), ableiten.

Eine zusätzliche Düngung wird nach der Dürre sicher nicht erforderlich sein, da nach Niederschlägen mit sehr starken Mineralisierungsschüben zu rechnen ist, die das vegetative Wachstum der Gräser fördern. Gezielte Bewässerungsmaßnahmen dort, wo sie in Betrieben möglich oder vorhanden sind, fördern bei den derzeitigen Temperaturen auf jeden Fall das Wachstum und die Ertragsabsicherung von Grünland- und Ackerfutterbeständen. Bei extremer Hitze ist von der Bewässerung jedoch kein positiver Effekt zu erwarten. Die Beregnung sollte nach Bedarf erfolgen. Eine Wassermenge von 25 mm pro Woche ist bisherigen Erkenntnissen nach auf dem Grünland ausreichend. Dabei ist die Verteilung / Splittung dieser Wassermenge von untergeordneter Bedeutung.


Hubert Kivelitz und Martin Hoppe,

Landwirtschaftskammer NRW

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