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Erfahrungen mit Klima.Profit NRW

09.01.2024

 

Maßnahmen gegen die Auswirkungen des Klimawandels auch für den Gartenbau relevant. Erfahrungen von Eurofleurs Elbers mit dem Pilotprojekt Klima.Profit NRW

Eurofleurs Elbers in Kevelaer hat im Rahmen des Modellprojekts Klima.Profit NRW sein Unternehmen auf mögliche Auswirkungen des Klimawandels hin überprüft und erste Maßnahmen in die Umsetzung gebracht.

Durch den Klimawandel werden Extremwetterlagen wie Hitze, Starkregen oder Sturm immer wahrscheinlicher. Das kann negative Auswirkungen auf die Produktionsprozesse in Unternehmen haben. Gartenbauunternehmen, die im Freilandbereich produzieren, sind diesen Umwelteinflüssen ganz besonders ausgesetzt und daher ist es sinnvoll, auch in diesen Unternehmen mögliche Auswirkungen zu überdenken. 

Das hat sich auch das Unternehmen Eurofleurs Elbers gedacht, als die Anfrage von Agrobusiness Niederrhein kam, ob sie am Modellprojekt Klima.Profit NRW, zu dem die Kreise Kleve und Wesel erste Pilotunternehmen suchten, teilnehmen wollen. „Wir wurden angesprochen, ob wir nicht ein Unternehmen aus dem Netzwerk von Agrobusiness Niederrhein hätten, das an einer Teilnahme interessiert ist“, erläutert Dr. Anke Schirocki, Geschäftsführung von Agrobusiness Niederrhein. „Natürlich haben wir Unternehmen“, war die schnelle Antwort, „und uns ist es wichtig, dass ein Unternehmen dieser bedeutenden Branche am Niederrhein teilnimmt“, fügt Schirocki hinzu. Die Wahl fiel dann auf das Mitglied Eurofleurs Elbers, weil hier der Handel, die Logistik und auch die Zierpflanzenproduktion im Unternehmen abgebildet werden.

Heinz-Peter Rattmann und Florian Schaffers begleiteten das Projekt für Eurofleurs Elbers. Im Rahmen dieses Pilotprojekts wurden Begehungen, Gespräche und Austausche mit anderen Unternehmen angeboten. Darüber hinaus wurde das Unternehmen auf Risiken durch extreme Wetterlagen hin untersucht. Eine Checkliste und ein Maßnahmenkatalog haben dabei Hinweise und Hilfen gegeben. Der durch das Land NRW geförderte Klima.Profit Beratungsprozess wurde dabei von der EPC gGmbH entwickelt und begleitet.

Mitarbeiter schonen

Bei Eurofleurs Elbers wurden mehrere Bereiche identifiziert, in denen Maßnahmen zur Abmilderung der Auswirkungen der Klimaveränderungen sinnvoll erscheinen. Mit dem folgenden Punkt möchte man als erstes in die konkrete Umsetzung gehen. „Unsere Mitarbeiter im Zierpflanzenbau arbeiten im Sommer auf den Außenflächen. Dort stehen die Töpfe mit den Pflanzen auf einer schwarzen Folie und bei großer Hitze im Sommer können direkt über dem Boden schon mal über 40 °C erreicht werden,“ erklärt Rattmann. „Das beeinträchtigt die Mitarbeiter aus gesundheitlicher Sicht und die Arbeitsleistung kann dadurch beeinflusst werden.“ Aus diesem Grund wird Eurofleurs Elbers für seine Mitarbeiter Kühlwesten anschaffen, welche immer wieder „neu aufgeladen“ werden können. Darüber hinaus wird es Sonnenhüte mit Nackenschutz geben und es wird stark darauf geachtet, dass ausreichend Mineralwasser zur Verfügung steht.

„Ich denke, mit diesen relativ kleinen Maßnahmen können wir schon eine große Wirkung erzielen, auch zum Wohle unserer Mitarbeiter. Wir haben gerne an dem Modellprojekt KLIMA.PROFIT teilgenommen, denn der gesamte Prozess hat gezeigt, dass es sich bei dem Thema Klimaauswirkungen auf die unternehmerischen Abläufe um ein sehr komplexes Thema handelt“, sagt Rattmann. Der Prozess hat durch die Unterstützung externer Dienstleister einen ganz neuen Blick auf die Arbeitsabläufe im Unternehmen ermöglicht,“ fügt er hinzu. Im Rahmen der Teilnahme ist auch ein Video entstanden, in dem Eurofleurs Elbers seinen Weg zur Nachhaltigkeit sehr gut beschreibt. Hier ist das Video abzurufen.

Im Rahmen des Projekts Klima.Profit NRW konnten in der Modellregion Kreis Kleve und Kreis Wesel zum Thema Klimaanpassung und Klimaresilienz viele Erfahrungen gesammelt werden. Diese fließen nun ein in die Entwicklung einer Förderrichtlinie des Umweltministeriums NRW. Durch diese soll grundsätzlich in ganz NRW die Möglichkeit zur Unterstützung weiterer Unternehmen geschaffen werden, die den Weg wie Eurofleurs Elbers gehen wollen.

Kathrin Poetschki und Simone de la Motte, Mitarbeiterinnen von Agrobusiness Niederrhein, initiierten die Zusammenarbeit von Eurofleurs und Klima.Profit NRW. Poetschki und de la Motte sind in dem deutsch-niederländischen Interreg-Projekt Agropole Innovates tätig und luden Interessierte aus der Provinz Limburg und der Niederrhein-Region ein, sich den Betrieb Eurofleurs Elbers anzusehen und aus erster Hand mehr Informationen über dessen Erfahrungen aus dem KLIMA.PROFIT Projekt zu erhalten. Agropole Innovates dient nämlich dazu, Akteure aus dem Agrobusiness grenzüberschreitend in den Austausch zu bringen und so durch Wissenstransfer und Vernetzung Innovationen im Agrobusiness der deutsch-niederländischen Grenzregion voranzubringen. Das Projekt wird im Rahmen des Interreg VI-Programms Deutschland-Nederland unterstützt.


Agrobusiness Niederrhein e.V.

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