Aktueller Inhalt:

Gemeinsam für den Ökolandbau in NRW

21.08.2023

Eine gute Woche vor dem Start der BioWochen NRW war auf dem Biokreis-Betrieb von Peter Schmidt zu erfahren, worum es in den nächsten 16 Tagen geht.

Dafür war Silke Gorißen gerne auf den Klosterhof Bünghausen ins Oberbergische gekommen: Auch bei diesem Pressetermin, der die am 26. August startenden BioWochen NRW einläuten sollte, wurde die Nähe von Nordrhein-Westfalens Landwirtschaftsministerin zur Landwirtschaft deutlich. Zumal sie mit Landrat Jochen Hagt einen ehemaligen Mitstreiter für die Öko-Modellregionen NRW auf dem Klosterhof bei Gummersbach wiedertreffen konnte - auch Gorißen hatte sich ihrerzeit als Landrätin am Niederrhein für ihre Öko-Modellregion stark gemacht. „Die Öko-Modellregion sind ein Mittel, bio-regionale Wertschöpfungsketten zu stärken und Bioprodukte bekannt zu machen. Ein weiteres sind die BioWochen NRW, in denen die Verbraucher auf die Höfe eingeladen werden, um zu erfahren, wie Landwirtschaft läuft!“, so Silke Gorißen.

Dabei müssten die landwirtschaftlichen Betriebe auch in diesem Jahr mit Herausforderungen wie weltweiten Krisen, dem einerseits zu trockenen Klima und einer auf der anderen Seite verregneten Ernte zurechtkommen und gleichzeitig der Kaufzurückhaltung der Verbraucher ein noch stärkeres Engagement bei der Vermarktung ihrer Produkte entgegensetzen. „Während der BioWochen NRW bietet sich den Landwirtinnen und Landwirten durch ganz gezielte Maßnahmen die Gelegenheit, mit den Verbraucherinnen und Verbrauchern in den Dialog über die landwirtschaftliche Erzeugung zu treten und deren Tücken genauso zu zeigen wie die Chancen, die die Biolandwirtschaft bereithält“, machte sie Werbung für dieses Öffentlichkeitsprojekt. Die Chancen lägen auf der Hand: „Biobetriebe punkten durch kurze Versorgungswege und enge, regionale Wertschöpfungsketten, in die die handwerkliche Lebensmittelverarbeitung als ein wichtiges Glied integriert ist. Die Höfe sind stark in der Direktvermarktung. Immerhin entfallen vom bundesweiten Umsatz mit Ökolebensmitteln, der 2022 bei 15,3 Mrd. € lag, schätzungsweise etwa 20 % auf NRW.“ Nicht zuletzt leisteten Biobetriebe einen erheblichen Beitrag zur Biodiversität, zählte die Ministerin die Pluspunkte auf.

All das sei dem Land NRW 109 Mio. € Unterstützung wert, mit denen der Ökolandbau und die Agrar-Umweltmaßnahmen gefördert würden. „Wir halten am Ziel „20 % Ökolandbau bis 2030“ fest. Dafür ist es wichtig, die Verbraucher, die die Bioprodukte abnehmen sollen, unmittelbar zu erreichen!“, erhofft sich die Ministerin einen guten Verlauf der BioWochen NRW.


Zum 25. Mal

Ute Rönnebeck, Vorsitzende des Landesverbandes Ökolandbau NRW, LVÖ, freute sich im Rahmen der Pressekonferenz über den nahenden Start der BioWochen. „1999 war NRW das erste Bundesland, in dem die Aktionstage Ökolandbau durchgeführt wurden, schon damals vom LVÖ. Seitdem verantworten die Bioverbände in NRW durchgängig gemeinsam mit dem Ministerium und der Landwirtschaftskammer NRW diese gelungene Art und Weise einer Öffentlichkeitsarbeit für die Biolandwirtschaft.“ In den vergangenen 25 Jahren hätte der Ökolandbau einen starken Auftrieb erfahren: Die Betriebszahlen hätten sich vervierfacht, der Professionalisierungsgrad sei stark gestiegen, der Lebensmitteleinzelhandel als Verkaufsstelle zum Fachhandel dazugekommen, der so den Absatz der Produkte erheblich erweitere, und der Ökolandbau sei in Forschung, Ausbildung und Beratung deutlich wahrnehmbarer geworden. „Damit dieser Aufwärtstrend anhält, gibt es die fünf Öko-Modellregionen - und eben die BioWochen NRW. Diese gut zwei Wochen sind die beste PR, die die Biobetriebe leisten können. Keine Verbraucherin, kein Verbraucher wird in den nächsten Wochen am Thema Biolandwirtschaft vorbeikommen!“, versprach Rönnebeck selbstbewusst.


Peter Schmidt erläutert seinen Gästen die Vorzüge der (teil)mobilen Schlachtung, die er seit Kurzem auf seinem Hof einsetzen darf. „Sergej Korotkich von der Kölner Biofleischerei bietet im Umkreis von 100 km Schlachtungen für konventionelle und Bio-Schlachttiere mit seiner mobilen Schlachtstätte an. Damit können wir das Tierwohl durch die Schlachtung auf dem Hof beziehungsweise durch kurze Transportwege ebenso stärken wie die regional vermarktenden Landwirte“, so Peter Schmidt vom Biokreis-Erzeugerring. Mehr zum Thema teilmobile Schlachtung finden Sie hier.  Außerdem zeigt Sergej Korotkich am 9. September die mobile Schlachtanlage. Den Termin finden Sie unter www.biowochen-nrw.de/Events.


Landwirtschaft Nicht ohne Tiere

Jochen Hagt betonte als Landrat des Oberbergischen Kreises und damit Stellvertreter für die Öko-Modellregion BergischesRheinland, dass in seinem Kreisgebiet Landwirtschaft, Naturschutz, Praxis und Behörden seit vielen Jahren gemeinsam unterwegs seien. „Diese gemeinsame Basis und das Verständnis füreinander tun der naturnahen Gestaltung der Flächen sehr gut!“, betonte er und hob das gemeinsame Engagement der drei Kreise im Namen der Öko-Modellregion BergischesRheinland hervor. „Vor allem das Thema Tierwohl liegt uns allen hier in der vornehmlich grünlandgeprägten Mittelgebirgsregion am Herzen. Deshalb unterstütze ich auch die hofnahe Schlachtung, die der Biokreis-Betrieb von Peter Schmidt zu seinem Schwerpunktthema gemacht hat, aus voller Überzeugung.“ Und auch er sehe die BioWochen NRW nicht als Selbstzweck. „Hierbei geht es vielmehr darum, gemeinsam dafür zu sorgen, dass die Wertschöpfung vor Ort erhalten bleibt und die Menschen ihren Anspruch erfüllen können, Produkte aus der Heimat zu konsumieren“, der so Landrat.


Meike Siebel,

Landwirtschaftskammer NRW

Weitere Informationen

Abonnieren Sie den Ökolandbau NRW-Newsletter





Die obenstehende Einwilligungserklärung kann jederzeit formlos gegenüber dem Ministerium für Landwirtschaft und Verbraucherschutz, Stadttor 1, 40219 Düsseldorf, (E-Mail: Poststelle@mlv.nrw.de) widerrufen werden: Die von Ihnen auf dieser Seite angegebenen personenbezogenen Daten (zum Beispiel Name, E-Mail-Adresse, Anschrift usw.) werden vertraulich und nur zur Versendung der von Ihnen abonnierten Newsletter des Ministeriums per E-Mail verwendet. Ihre Daten werden ausschließlich auf dem Server des Landesbetriebs Information und Technik NRW gespeichert. Das Abonnement kann von Ihnen auf dieser Seite jederzeit mit sofortiger Wirkung beendet werden. Ihre Daten werden dann unverzüglich gelöscht.