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Getreidebilanz 2021/22

28.11.2022

Laut vorläufigen Zahlen des Bundesinformationszentrums Landwirtschaft (BZL) sank der Inlandsverbrauch von Getreide um fast 4 Mio. t und lag im Wirtschaftsjahr 2021/22 bei rund 39 Mio. t. Nahezu 54 % des Getreides werden als Futtermittel eingesetzt – das sind 4,6 Prozentpunkte weniger als im Vorjahr.

Knapp 23 % des Getreideverbrauchs in Deutschland entfielen auf die Nahrungsmittelproduktion (plus drei Prozentpunkte), während rund 18 % (ein Prozentpunkt weniger) in die industrielle und energetische Nutzung flossen. Saatgut und Verluste lagen zusammen bei knapp 6 %. 

Inlandsverwendung für Futtermittel gesunken

Im Wirtschaftsjahr 2021/22 wurden in Deutschland 20,9 Mio. t Getreide und somit rund 16 % weniger für Futtermittel verwendet. Davon fielen rund 6,6 Mio. t auf Weizen sowie 5,1 Mio. t jeweils auf Gerste und Mais. Der zurückgegangene Getreideeinsatz für Futtermittel ist unter anderem auf die gesunkene Mischfutterherstellung 2021/22 zurückzuführen. Schweinefutter als die mengenmäßig wichtigste Futtersorte ist aufgrund der gesunkenen Schweinebestände zurückgegangen. Ein weiterer Grund für den Rückgang sind die gestiegenen Kosten der Futterkomponenten. Besonders deutlich ist die zurückgegangene Inlandsverwendung von Gerste für Futterzwecke mit einem Minus von 24 %.

Weizen, Roggen und Hafer weiterhin wichtigste Nahrungsgetreide

8,9 Mio. t Getreide wurden für Nahrungszwecke verwendet, 3,4 % mehr im Vergleich zum Vorjahr. Dabei waren Weich- und Hartweizen mit einem Verbrauch von zusammen knapp 7,4 Mio. t die wichtigsten Nahrungsgetreide. Roggen folgte mit 574.000 Tonnen sowie Hafer mit 499 000 t. Der Pro-Kopf-Verbrauch von Getreide ist im Wirtschaftsjahr 2021/22 wieder gestiegen (+3,3 %) und liegt nun bei 106,6 kg. Die Angaben beziehen sich auf den Getreidewert. Umgerechnet in den Mehlwert entspricht der Pro-Kopf-Verbrauch 84 kg Getreidemehl. Durchschnittlich verbrauchte statistisch gesehen jeder Bundesbürger im vergangenen Wirtschaftsjahr 70 kg Weizenmehl, 6 kg Roggenmehl, 4 kg Hafermehl und 3,5 kg Maismehl.

Der Krieg in der Ukraine könnte den Anstieg des Nahrungsverbrauchs erklären. Zu Beginn des Krieges kauften Verbraucherinnen und Verbraucher aus Sorge vor Versorgungsengpässen deutlich mehr Mehl. Zudem wurde viel Getreide in Form von Fertigprodukten, wie Mehl oder Nudeln, als Lebensmittelspende in die Ukraine geliefert.

 



Selbstversorgungsgrad steigt auf 109 %

Trotz einer geringeren Ernte konnte die deutsche Landwirtschaft im Wirtschaftsjahr 2021/22 aufgrund der gesunkenen Inlandsverwendung ausreichend Getreide und Getreideerzeugnisse für den inländischen Markt bereitstellen. In der Summe über alle Getreidearten deckte die Ernte den inländischen Bedarf zu 109 % (Vorjahr: 101 %). Der Selbstversorgungsgrad von Weichweizen lag bei 126 %, Gerste bei 133 %. Der Inlandsverbrauch von Hartweizen konnte zu 17 % von der heimischen Landwirtschaft gedeckt werden, im Vorjahr lediglich zu 15 %.

Diese und weitere Daten zur „Versorgungsbilanz Getreide“ gibt es auf der Internetseite der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE), in der das BZL angesiedelt ist: www.ble.de/getreide.


 

BLE

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