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Mehr eigenes Raps- und Sonnenblumenöl

19.06.2023

Selbstversorgungsgrade von Raps- und Sonnenblumenöl steigen weiter leicht an

Im Jahr 2022 konnte der heimische Bedarf an Rapsöl zu 48 % (2021: 46 %) und der Bedarf an Sonnenblumenöl zu 10 % (2021: 8 %) von der Ölherstellung aus inländischen Saaten gedeckt werden. Zurückzuführen ist dies unter anderem auf die höheren Erntemengen von Raps und Sonnenblumen. Dies geht aus den vorläufigen Zahlen der Versorgungsbilanz Öle und Fette 2022 des Bundesinformationszentrums Landwirtschaft (BZL) hervor.

Damit stieg der Selbstversorgungsgrad von Rapsöl zum dritten Mal in Folge, der von Sonnenblumenöl folgt dem stetig steigenden Trend seit Ausweisung des Selbstversorgungsgrades dieser Ölsorten im Jahr 2016. Der Selbstversorgungsgrad mit pflanzlichen Ölen und Fetten insgesamt beträgt 27 %, das ist ein Plus von einem Prozentpunkt gegenüber 2021.

Verarbeitungsschwerpunkt im Nordwesten

Im vergangenen Jahr verarbeiteten die 49 meldepflichtigen Ölmühlen insgesamt rund 12 Mio. t Ölsaaten. Ein Großteil der Verarbeitung findet in der Region Nord statt, unter anderem, weil dort reichlich Wasserwege für den An- und Abtransport vorhanden sind und sich in Hamburg der größte Seehafen Deutschlands befindet. Außerdem gibt es in dieser Region große Viehbestände, die die im Mischfutter eingesetzten Nebenerzeugnisse aus der Ölherstellung, wie Ölkuchen und –schrote, nutzen.

Rund ein Drittel der hergestellten Öle und Fette aus heimischer Ernte

Die gesamte Herstellungsmenge pflanzlicher Öle und Fette betrug 2022 rund 4,4 Mio. t. Die Herstellungsmenge pflanzlicher Öle und Fette aus inländischen Saaten, wie Rapssamen, Sonnenblumenkernen, Sojabohnen und Leinsamen, verzeichnete 2022 einen Zuwachs gegenüber 2021 um 114 000 t (+8 %) auf rund 1,5 Mio. t (Angaben in Rohöl). Denn deutsche Landwirtinnen und Landwirte hatten im Vorjahr für die Ernte 2022 aufgrund preislicher Attraktivität den Rapsanbau auf 1,1 Mio. ha (+9 %) und den Sonnenblumenanbau aufgrund der angespannten Versorgungssituation nach Beginn des Ukrainekrieges deutlich um rund 124 % auf 85 600 ha ausgeweitet.

Export gesunken, inländischer Bedarf gestiegen

Die Einfuhren von pflanzlichen Ölen und Fetten sind nach Berechnungen des BZL, basierend auf Daten des Statistischen Bundesamtes, von 3,2 (2021) auf 3,3 Mio. t Rohöl (2022) gestiegen. Die Ausfuhren sanken hingegen von 2,7 auf 2,3 Mio. t Rohöl. Vor allem wurde deutlich weniger Rapsöl in die Niederlande geliefert, nämlich etwa 248 000 t Rohöl.

Insgesamt stieg der inländische Bedarf von pflanzlichen Ölen und Fetten um rund 4 % und lag 2022 bei 5,4 Mio. t. Davon gingen rund 59 % in die industrielle Verwertung zu Biodiesel, oleo-chemischen Produkten, beispielsweise für Pharmazie und Kosmetik, sowie Hydraulik- und Schmierölen, 33 % in die menschliche Ernährung und 8 % als Futteröle ins Mischfutter.

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BLE

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