2021 verarbeiteten 138 Molkereien in Deutschland knapp 34 Mio. t Rohmilch von in- und ausländischen Erzeugern. Das sind 736 000 t weniger als im Jahr 2018. Die durchschnittliche Verarbeitung pro Molkerei blieb bei rund 240 000 t; die Anzahl der Molkereien sank um vier. Das zeigen die Zahlen der Molkereistruktur des Bundesinformationszentrums Landwirtschaft (BZL), die alle drei Jahre erhoben werden.
Heimische landwirtschaftliche Betriebe lieferten insgesamt 32 Mio. t Rohmilch an 110 Molkereiunternehmen und 61 Sammelstellen, wobei letztere die Milch weiterverkauften. Die Anzahl der milchaufnehmenden Molkereien sank im Vergleich zu 2018 um fünf. Die jährliche Milchaufnahme pro Molkerei stieg um 6,8 % auf 173 300 t.
2021 stellten 90 Molkereiunternehmen 8,1 Mio. t Frischmilcherzeugnisse her. Dazu gehören Konsummilch, Sahne-, Buttermilch-, Sauermilch-, Kefir-, Joghurt- und Milchmischerzeugnisse sowie Milchmischgetränke. Davon produzierten 64 Unternehmen 4,4 Mio. t Konsummilch. Die Anzahl der Betriebe blieb unverändert. 26 Unternehmen produzierten ausschließlich andere Frischmilcherzeugnisse. Das sind vier Unternehmen weniger im Vergleich zu 2018.
Innerhalb von drei Jahren veränderte sich die Anzahl der Unternehmen, die Konsummilch, Butter, Käse oder Trockenmilcherzeugnisse produzierten, kaum. Lediglich die Zahl der Molkereien, die Butter herstellen, erhöhte sich um eins auf 70 Unternehmen.
Bei Molkereien, die Frischmilcherzeugnisse herstellten, war die größte Veränderung in der Größenklasse „1 001 bis 10 000 produzierte Tonnen jährlich“: Hier sank die Anzahl um fünf. Bei Butter zeigte sich in der Klasse 5 001 bis 10 000 t die größte Veränderung mit einem Rückgang um fünf Unternehmen. Bei den anderen Erzeugnissen blieb die Verteilung in den Größenklassen im Vergleich zu 2018 nahezu unverändert.
Die Anzahl der Sammelstellen verringerte sich um rund 28 %: 2018 gab es 84 Sammelstellen im Bundesgebiet, 2021 noch 61. Vor allem in Bayern stellten die Sammelstellen ihre Tätigkeit ein. In der Größenklasse „5 001 bis 20 000 t Milchaufnahme jährlich“ fand der größte Rückgang statt: Die Anzahl der Sammelstellen sank von 18 auf sieben; die Milchaufnahme in dieser Größenklasse verringerte sich von 218 900 auf 87 700 t. Grund dafür ist unter anderem, dass die Molkereien, die zuvor die Milch der Mitglieder der Sammelstellen kauften und verarbeiteten, aus Kostengründen die Sammelstellen übernahmen oder aufkauften. Entsprechend entfiel die Meldepflicht dieser Sammelstellen. Die durchschnittliche Milchaufnahme pro Sammelstelle nahm um mehr als ein Drittel zu und stieg von 156 500 auf 211 500 t.
Diese und weitere Daten zu Milch und Milcherzeugnissen in Deutschland gibt es unter www.ble.de/milch
BLE