_{Fotos: Sophia Czaja, Meike Siebel, Landwirtschaftskammer NRW}

Angesichts der Kriegsereignisse und des verschärften Klimawandels richten viele den Blick auf das Potenzial der Lebensmittelproduzenten in Deutschland.

Insgesamt erzielte die Agrarbranche in NRW mit 8,2 Mrd. € bundesweit den drittgrößten Umsatz, der in Niedersachsen mit 12,7 Mrd. € und in Bayern mit 11 Mrd. € an der Spitze lag. In den Jahren 2020 und 2021 sorgten neben volatilen Märkten zusätzlich die Corona-Pandemie und teilweise auch die Afrikanische Schweinepest für außergewöhnliche Marktentwicklungen.

Regionen mit „knapper“ Flächenausstattung je Betrieb, die vorwiegend in westdeutschen Bundesländern vorkommen, erzielten eine hohe Wertschöpfung aus Viehhaltung, Intensivkulturen und auch Diversifizierung, was vorwiegend zur höheren Flächenproduktivität führte. Diese spiegelt das Umsatzpotenzial aus Landwirtschaft, Gartenbau und Weinbau wider, das keinesfalls dem Einkommen entspricht. Dabei lag NRW mit 5 400 € je ha an der Spitze, gefolgt von Niedersachsen mit 4 940 € je ha. In Ostdeutschland erfolgte mit höherer Flächenausstattung je Betrieb ein „Verdünnungseffekt“. Dort ansässige Betriebe verfügten im Schnitt über rund 229 ha, dagegen wirtschafteten westdeutsche Länder mit durchschnittlich etwa 48 ha.

Jürgen Boerman, 

Landwirtschaftskammer NRW