Einige sind unscheinbar, andere fallen sofort ins Auge. Alle Nützlinge sind jedoch in Agrarlandschaften wichtig bei der natürlichen Regulation von Schädlingen der Kulturpflanzen. Doch wie groß ist ihre Bedeutung und wer zählt überhaupt zu den Nützlingen?
Die landwirtschaftliche Nutzung in Mitteleuropa hat eine vielfältige Kulturlandschaft mit einer hohen Artenvielfalt geschaffen, die seit der Industrialisierung im 19. Jahrhundert stark rückläufig ist. Die Pflanzen in Feld und Flur, egal ob Kulturpflanzen oder wildwachsendes Unkraut, werden von Insekten und anderen Organismen als Nahrungsquellen genutzt. Gleichzeitig sind sie Nahrungsgrundlage für zahlreiche Räuber und Parasiten. Das „Fressen und Gefressenwerden“ ist das normale Spiel in den Nahrungsketten der Natur.
Besonders wichtig sind diese natürlichen Regulationsmechanismen für die Landwirtschaft, wenn es um den Schutz von Nutzpflanzen vor Schaderregern geht. Durch die Förderung natürlicher Gegenspieler mit Hilfe von blütenreichen Säumen und angesäten Blühstreifen kann auf die Ausbringung von Pflanzenschutzmitteln oftmals verzichtet werden. Organismen, die in der Lage sind, zur natürlichen Regulation von Schädlingspopulationen beizutragen, bezeichnen wir als Nützlinge.
Das vorliegende Heft gibt einen Überblick über alle wichtigen Nützlinge in unseren Agrarlandschaften. Es werden Forschungsergebnisse vorgestellt, die zeigen, wie groß die Leistung der natürlichen Gegenspieler sein kann. Die Leserinnen und Leser erfahren zudem, was zur Unterstützung der Nützlinge unternommen werden kann und wie der biologische Pflanzenschutz funktioniert.
Die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE), Bonn, hat das Heft neu aufgelegt. Ein kostenloser Download ist hier möglich.
BLE