Ecoselva ist eine von Engagement Global anerkannte Weltwärts-Entsende- und –Aufnahmeorganisation. Im Jahre 2021 sind 52 deutsche Freiwillige in die Länder Indien, Peru und Dominikanische Republik entsandt worden. Aus diesen drei Ländern und Guatemala wurden in diesem Jahr 18 Freiwillige aufgenommen.  

Das Weltwärts-Freiwilligenprogramm wird vom Bundesministerium für wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit (BMZ) finanziert. Das Hauptziel des internationalen Freiwilligenaustauschprogramm ist das interkulturelle Lernen. Das Weltwärts-Programm ist seitens der Bundesregierung ein Beitrag zum SDG 17 – „Partnerschaften zur Erreichung der Ziele - Umsetzungsmittel stärken und die Globale Partnerschaft für nachhaltige Entwicklung mit neuem Leben erfüllen“. Die Schwerpunkte der Ausrichtung des Weltwärts-Freiwilligenprogramms von Ecoselva sind die nachhaltige Landwirtschaft, nachhaltiger Tourismus und Umweltschutz. Aus diesem Grunde sind die Partnerorganisationen in Ländern des Globalen Südens auch in diesen Bereichen aktiv.  

Ecoselva arbeitet zurzeit mit zwölf BFD-Einsatzstellen in Deutschland zusammen. Die Zusammenarbeit wird auch von den Einsatzstellen sehr positiv beurteilt. Aus diesem Grunde gibt es seit 2017 bereits mit mehreren Einsatzstellen eine Zusammenarbeit. Ein wichtiges Motiv der Einsatzstellen, die mit internationalen Freiwilligen aus Ländern des Globalen Südens zusammenzuarbeiten, ist auch die Förderung des interkulturellen Lernens bei den eigenen Mitarbeitern. Ferner leisten die Einsatzstellen einen Beitrag zum SDG 17. 

Das Freiwilligenprogramm Weltwärts wird zu 75 % vom BMZ finanziert. Die Eigenleistung beträgt 25 %. Das sind pro Monat 350 €, die über den Beitrag der Einsatzstellen finanziert werden. Die finanzielle Abrechnung der Freiwilligenstellen und auch die Berichterstattung erfolgt von Ecoselva. Hierdurch ist der administrative Aufwand der Einsatzstellen relativ gering. Auch die Visa-Beantragung und die Anmeldungen zu den Versicherungen erfolgen durch Ecoselva.  

Für das Freiwilligenprogramm sind 25 Seminartage pro Jahr vorgesehen. Diese werden von Ecoselva und dem Bundesfreiwilligendienst organisiert und durchgeführt. Voraussetzungen und Bedingungen für die Teilnahme an der Weltwärts Süd-Nord-Komponente sind:  

1. Dauer der Einsatzzeit: Zwölf Monate jeweils von September bis August des Folgejahres 
2. Alter der Freiwilligen: 18 bis 28 Jahre 
3. Die Vorauswahl der Freiwilligen erfolgt über die Partnerorganisationen von Ecoselva aus Ländern des Globalen Südens, wo auch die Bewertung der Bewerbungen vorgenommen wird. Die Partnerorganisation prüft die Motivation der Bewerber, wieder in ihr Land und möglichst auch in ihr Dorf zurückzukehren. 
4. Die Einsatzstelle muss die Voraussetzungen des BFD erfüllen (nicht gewinnorientiert). 
5. Die Eigenleistung der Einsatzstelle beträgt 350 € pro Monat. 
6. Die Freiwilligen haben einen Urlaubsanspruch von 20 Arbeitstagen. 
7. Die Freiwilligen müssen an einem Seminarprogramm mit 25 Tagen teilnehmen. 
8. Die wöchentliche Arbeitszeit beträgt 40 Stunden. 
9. Die Freiwilligen werden vorzugsweise in Gastfamilien untergebracht. Die Einsatzstellen sollten den Verein bei der Suche nach Gastfamilien unterstützen, zum Beispiel durch das Anschreiben von Förderkreisen. 
10. Ecoselva betreut die Freiwilligen mit hauptamtlichen Mitarbeitern und Tutoren. Tutoren sind ehemalige deutsche Freiwillige, die in diesen Ländern gearbeitet haben. Einige kennen die Freiwilligen bereits aus ihrer eigenen Freiwilligenzeit. 

Das Auswahlprogramm der Freiwilligen in Zusammenarbeit mit den Ecoselva-Partnerorganisationen und die Betreuung mit Tutoren, die teilweise selber die Freiwilligen kennen oder/und selber in der Region gearbeitet haben, hat mit dazu beigetragen, dass es eine hohe Zufriedenzeit in der Zusammenarbeit mit den Einsatzstellen in Deutschland gibt. Die Bewerber der Süd-Nord-Komponente kommen vor allem aus dem ländlichen Raum und häufig sogar von einem landwirtschaftlichen Betrieb. Dies macht es für die Freiwilliger einfacher, auch in Deutschland im ländlichen Raum zu leben und auch manuelle Tätigkeiten im landwirtschaftlichen oder gärtnerischen Bereich zu verrichten. Zurzeit arbeiten Freiwillige in den Botanischen Gärten in Bremen, Köln, Marburg und München, im nächsten Jahr werden weitere Botanischen Gärten in Bonn und Potsdam hinzukommen. 

Großes Interesse von Ecoselva ist es, auch Freiwilligenstellen auf Bio-Betrieben anbieten zu können, da einige Partnerorganisationen ebenfalls in der Biolandwirtschaft tätig sind. Dazu gehören gegenwärtig fünf Kaffee- und Kakao-Kooperativen und 15 Dörfer, die Bio-Produkte für den nationalen Markt anbauen. Der Verein würde es sehr begrüßen, wenn Sie jungen Menschen mit einem landwirtschaftlichen Hintergrund aus Ländern des Globalen Südens Freiwilligenplätze anbieten können. 

Füre weitere Auskünfte steht Heiner Stienhans, Vorsitzender von Ecoselva e.V., Am Park  50, 53757 Sankt Augustin, telefonisch unter 0 22 41/ 34 39 98 odre per Email an heiner.stienhans@ecoselva.de zur Verfügung. 

Weitere Infos unter www.ecoselva.de.

Quelle: Ecoselva e.V.