Das Projekt FiniTo („Fachinformation für Gartenbaubetriebe zur Umstellung auf torfreduzierte und torffreie Kultursubstrate“) bietet für den Produktionsgartenbau Unterstützung im Bereich Torfersatzstoffe an. Das Ziel des Projekts ist es, Gartenbaubetriebe für die Verwendung von torfreduzierten oder torffreien Kultursubstraten zu motivieren und durch betriebsindividuelle Begleitung sowie digitale Lehrformate zur Umstellung zu befähigen, ohne dass die Wettbewerbsfähigkeit geschwächt wird.

Ausgangslage

Die schrittweise Reduktion des Torfanteils in gärtnerischen Kultursubstraten ist derzeit ein präsentes Thema. Der bisher häufigste Substratausgangstoff Torf bietet zwar aus gärtnerischer Sicht viele vorteilhafte Eigenschaften, allerdings wird der Torfabbau umwelttechnisch zunehmend kritisch gesehen, denn die Moore fungieren als wertvoller CO₂-Speicher. Die Bundesregierung setzt auf die Erhaltung dieser natürlichen Ressource und strebt daher bis 2030 einen weitest gehenden Torfverzicht im Erwerbsgartenbau an.

Langfristig führt kein Weg an einer torfreduzierten Produktion vorbei

Auch viele Kundinnen und Kunden erwarten mittlerweile Produkte in torffreien und torfreduzierten Substraten. Jedoch birgt eine Substratumstellung gewisse Risiken, weshalb das Projekt FiniTo bei der schrittweisen Reduktion des Torfanteils unterstützt – sowohl über digitale Lehrformte, als auch durch eine betriebsindividuelle Begleitung.

Wenn Sie Ihren Betrieb in diesem Bereich zukunftsfest machen wollen und torfreduzierte Produktionsverfahren ausprobieren möchten, bietet die Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen über das Projekt FiniTo gezielte Unterstützung an. Dabei richtet sich das Angebot an alle gartenbaulichen Sparten: Zierpflanzenbau, Stauden, Baumschule, Beerenobst, Topfkräuter und Gemüsejungpflanzen sowie den Friedhofsgartenbau.

Nele Marx, Landwirtschaftskammer NRW