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„Familientreffen“ in der Biometropole

21.02.2024

Vom 12. bis 16. Februar hat sich in Nürnberg die Biobranche auf der Biofach getroffen. Zur 35. Edition kamen dieses Jahr rund 35 000 Fachbesucherinnen und -besucher. Mit rund 2 400 Ausstellern aus knapp 100 Ländern ist die Messe nach eigenen Angaben die weltgrößte Veranstaltung rund um das Thema Biolebensmittel.


Sich treffen, netzwerken und neue Geschäfte anbahnen - dafür bot die Biofach in jeder Halle gute Gelegenheiten. 


Oberbürgermeister Marcus König begrüßte das Fachpublikum zu einem „Familientreffen“ der besonderen Art in der Biometropole Nürnberg. „Die Städte und Landkreise sehen es als Aufgabe an, die regionalen Bio-Betriebe zu unterstützen. Wir möchten die Familienbetriebe vor Ort wichtig- und ihre Belange ernstnehmen“, leitete er ein und sprach damit wohl nicht nur für das Frankenland, sondern im Namen aller deutschen Landkreise, Städte und Gemeinden, die die ländliche Entwicklung und die (Bio)Regionalität ihrer Lebensmittelerzeugung fördern möchten. Nur, indem die Politik die Biobranche im Land stärke und ausbaue, sei eine Ernährungssouveränität möglich. Das Lebensmittelhandwerk sieht König als Kulturgut. „Die nachgelagerten Handwerksbetriebe, wie Bäcker und Metzger, müssen als wichtige Glieder in der Wertschöpfungskette ebenso bedacht, erhalten und gefördert werden“, mahnte er.

Für sehr wichit erklärte Marcus König die Vernetzung der ökologischen Land- und Lebensmittelwirtschaft in den Regionen. „Wir müssen regional und bio zusammen denken“, appellierte der OB. Das könne zum Beispiel durch die Biostädte, Öko-Modellregionen und die Förderung der Außer-Haus-Verpflegung unterstützt werden.


Am Gemeinschaftsstand des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz konnten diejenigen Startups ihre Innovationen präsentieren, die für ihre Ideen eine finanzielle Förderung erfahren haben, so zum Beispiel Glowkitchen aus Münster mit Gebäck und Viva la Faba aus Stuttgart, wo an der perfekten Käse-Alternative aus Bio-Ackerbohnen getüftelt wird.


Der Bio-Trend ist nicht vorbei

Die interessanteste Zahl und beste Nachricht der Veranstaltung kam vom Bundesverband der ökologischen Lebensmittelwirtschaft, BÖLW: Der Biomarkt wächst wieder, und zwar um 5 %, und findet zurück zu alter Stärke. Nicht nur bei der Umsatzsteigerung gebe es ein Plus, auch die ökologisch bewirtschaftete Fläche in Deutschland habe um knapp 4,3 % zugenommen und liege nun bei 1,94 Mio. ha. Das ist ein Flächenanteil von 11,8 %. Jeder siebte landwirtschaftliche Betrieb in Deutschland wurde 2023 demnach ökologisch bewirtschaftet. (Mehr zum Branchenbarometer finden Sie hier.)

Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir betonte in seinem Grußwort, dass die Biolandwirtschaft mit ihrer Innovationskraft Vorteile bringe, die allen Bereichen in der Gesellschaft zugutekomme. „Die gesamte Landwirtschaft profitiert von den Innovationen aus dem Ökolandbau!“ Damit das reibungslos verlaufe, bedürfe es ganz sicher deutlich weniger Bürokratie für die gesamte Branche.

Riesenchance AHV

Ein enormes Potenzial für die Steigerung der Bioproduktion sieht Özdemir in der Außer-Haus-Verpflegung. 40 Mio. Mahlzeiten würden täglich in Mensen, Werkskantinen, Krankenhäusern und anderen Institutionen verzehrt. „Bei der Außer-Haus-Verpflegung bietet sich ein großer Bereich für den Wandel zu mehr Bio an. Auch deshalb ist dieses Thema ein Schwerpunkt auf der diesjährigen Biofach und wird in extra Foren diskutiert“, so Özdemir.


Das Thema vegane Fleischalternativen war erwartungsgemäß ein intensiv bespieltes auf der Bio-Messe. 


Haltung zeigen

Last but not least brach der Landwirtschaftsminister erneut eine Lanze für eine gentechnikfreie Lebensmittelproduktion. Patente durch die Hintertür dürfe es nicht geben. „Hier geht Gründlichkeit vor Schnelligkeit und es ist gut, dass es die gentechnikfreie Biolandwirtschaft als gesetzlich geregelten Grundsatz gibt!“


Meike Siebel,

Landwirtschaftskammer NRW

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