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Konzentriert auf den Möhrenanbau

18.02.2022

Das Unternehmen Brun Frischgemüse aus Borken verfügt wegen seiner weit zurückreichenden Firmenhistorie über einen großen Erfahrungsschatz im Bereich Gemüsebau. Tobias Brun leitet den Betrieb in Borken nun schon in vierter Generation, das Landwirtschafts- und Gemüsebau-Gen hat sich nahtlos weitervererbt. Neben dem konventionellen Gemüseanbau und dessen Vermarktung stehen dabei seit nunmehr zwölf Jahren auch Biomöhren im Produktportfolio des Wurzelgemüsespezialisten aus Borken ganz weit vorne.

Die T.Brun GmbH und Co. KG ist ein im Münsterland tief verwurzelter Familienbetrieb, dessen Ursprünge in der klassischen gemischten Landwirtschaft liegen. Schon der Großvater hatte ein Faible für den Anbau von Gemüse - und Vater Bernhard Brun hat den Hof dann endgültig auf einen reinen Gemüsebetrieb um- und die Weichen für ein auf Frischgemüse spezialisiertes Familienunternehmen gestellt. Auf mittlerweile über 500 ha wachsen Möhren, auf mehr als 150 ha steht Porree, weitere Flächen sind mit anderem Wurzelgemüse, wie Knollensellerie, Pastinaken, Rote Bete und Wurzelpetersilie, bestellt. „Wir haben den Betrieb kontinuierlich weiterentwickelt und neben der Flächenzupacht und der Gewinnung langjähriger Erzeuger auch in die Logistik, in Kühl- und Lagerhallen sowie viel Aufbereitungstechnik investiert, sodass wir jährlich rund 60 000 t Gemüse liefern können - vor allem an den Lebensmitteleinzelhandel, aber auch an weiterverarbeitende Betriebe in ganz Deutschland“, fasst Tobias Brun, der neben seinem Vater die Geschäftsführung innehat, die großen Strukturen zusammen.

Hauptkultur Möhre

Was für den Anbau und die Vermarktung der konventionellen Landwirtschaft gilt, nämlich die Konzentration auf (Wasch)Möhren, gilt für die Biosparte umso mehr: 2010 ist die Brun Frischgemüse GmbH in die Vermarktung von Biogemüse eingestiegen, Hauptkultur Möhren. Kommt das konventionelle Gemüse zum Großteil von betriebseigenen Flächen sowie von eng mit Brun Frischgemüse zusammenarbeitenden Erzeugern, werden die Biomöhren ausschließlich auf den Flächen externer ökologischer Landwirte im Vertragsanbau erzeugt. „Zurzeit arbeiten wir mit zehn Biobetrieben im Umkreis von Borken, am Niederrhein und in der Soester Börde zusammen“, erläutert Tobias Brun. „Für die späte Lagerware haben wir auch einige niederländische, Naturland-zertifizierte Betriebe als Partner, für die Vorsaison beziehen wir Möhren von südeuropäischen Gemüseanbauern.“ Der Schwerpunkt liege aber bei Naturland- und Bioland-zertifizierten Gemüsebaubetrieben in NRW.


Unterstützung bei der Kulturführung

Der partnerschaftliche Vertragsmöhrenanbau betreffe nicht nur die Vermarktung der Bioware zu vereinbarten Konditionen. „Wir bieten den Betrieben außerdem eine enge Begleitung der Kulturführung an“, so Gemüsebaumeister Tobias Brun. Das gehe von der Flächenauswahl über die Kulturführung bis zur Ernte. „Die Möhre ist eine Spezialkultur, die auch einer speziellen Kulturführung bedarf. Das schließt Technik ein, die nicht jeder Betriebsleiter auf dem Hof stehen hat“, meint Brun. So könne das Unternehmen Sätechnik ebenso zur Verfügung stellen wie die im Biobereich in jedem Fall erforderlichen Hackmaschinen, die auf den Betrieben im Lohn eingesetzt würden. Dabei würden er und seine Mitarbeiter so viel Unterstützung leisten wie gewünscht. „Wir bieten die Maßnahmen an, zwingen sie aber natürlich keinem der Gemüseanbauer auf!“, betont Tobias Brun, der aber sehr wohl Interesse an einem guten Ernteertrag eines einheitlichen, qualitativ hochwertigen Produktes hat, wie es der LEH verlangt.

Tobias Brun und sein Kollege Daniel Frankemölle, der im Unternehmen für die Betreuung der Landwirte zuständig ist und sich um Anbaufragen kümmert, ziehen außerdem, parallel zu ihrer begleitenden Kulturführung auf den Betrieben, die fachliche Unterstützung von Markus Puffert hinzu, der als ökologischer Gemüsebauberater der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen die Betriebe und deren Flächen und Böden kennt. „So sprechen wir zum Beispiel gemeinsam mit den Biolandwirten und Markus Puffert die Flächenauswahl ab sowie die Fruchtfolge, nach der im Bioanbau alle sechs bis sieben Jahre Möhren auf derselben Fläche stehen sollten, um Laubkrankheiten und Nematoden gering zu halten“, erklärt Daniel Frankemölle. Ganz wichtig sei außerdem, dass für den Möhrenanbau beregnungsfähige Flächen zur Verfügung stünden - „ein Anbau ohne Beregnung ist sehr riskant!“


Separate Waschstraße

Wenn die Firma Brun die ganze Kette begleitet, endet diese nicht bei der Ernte - im Anschluss greift die Logistik noch einmal lückenlos ineinander. Die Biomöhren werden zum Unternehmensstandort in Borken gebracht und in einer vom konventionellen Gemüse getrennten Halle gelagert und aufbereitet. „Wir müssen unter anderem separate Wasserkreisläufe führen“, erläutert Tobias Brun. Nach dem Waschen werden die Biomöhren sortiert, kalibriert und in die Beutel des jeweiligen LEHs abgepackt sowie mit dessen Eigenmarken-Emblem versehen. So gelangen zur Freilandsaison jeden Tag die Biomöhren frisch vom Feld zum Betrieb und von dort aus in die Lager des LEHs oder der Großhändler.


Erzeuger wachsen mit

Seit dem Einstieg in die Vermarktung von Biomöhren ist deren Absatz kontinuierlich gestiegen. „Der Absatz ist gut, Biomöhren haben einen sehr hohen Stellenwert in unserem Betrieb!“, betont Tobias Brun. Zusammen mit den Erzeugern sei das Unternehmen gut aufgestellt. „Unsere Partner-Biobetriebe sowie deren Flächenanteile, auf denen Biomöhren stehen, sind zusammen mit uns gewachsen“, weiß er. Die Absatzplanung impliziere einen bedarfsgerechten Anbau. „Wir sind jedoch offen für Absprachen mit weiteren Biomöhrenanbauern, da sich der Markt und damit auch dessen Anforderungen von Jahr zu Jahr ändern“, ergänzt Anbauberater Frankemölle.“ Und da die LKWs erntefrische Möhren zu den Kunden bringen sollen, sind interessierte Betriebe aus Nordrhein-Westfalen bei der Brun Frischgemüse GmbH gut aufgehoben.


Meike Siebel,

Landwirtschaftskammer NRW

Weitere Informationen

Biomöhren für Brun Frischgemüse?

Bei Interesse an einer Zusammenarbeit mit Brun Frischgemüse können sich Landwirte an Daniel Frankemölle, im Unternehmen zuständig für den Anbau, wenden. Telefon: 0 28 65/ 60 960 -81; Email: d.frankemoelle@tbrun.de.


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