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Kollweider Hof: Ganz schön innovativ

20.01.2022

NRWs Landwirtschaftsministerin Heinen-Esser besuchte den Kollweider Hof in Breberen

Mit Innovationen kann man sich neue Märkte öffnen. Wie das auf einem Öko-Milchviehbetrieb umgesetzt wird, davon konnte sich NRW-Landwirtschaftsministerin Ursula Heinen-Esser bei einem Hofbesuch in Gangelt-Breberen persönlich überzeugen. Die Landesvereinigung Ökologischer Landbau (LVÖ) hatte am Freitag vergangener Woche auf den Kollweider Hof von André Tholen und seiner Partnerin Sonja Feldkeller eingeladen. "Wir wollen zeigen, wie vielfältig Innovation sein kann", erläuterten die stellvertretenden LVÖ-Vorsitzenden Ute Rönnebeck und Peter Schmidt.

Neue Märkte erschließen

"Lieber noch andere Märkte erschließen, als die jetzigen überzustrapazieren." Dies hat sich Andre Tholen nach eigenen Aussagen als Ziel gesetzt. Er setzt auf verschiedene innovative Wege auf seinem 65 ha großen Gemischtbetrieb. Vor zwölf Jahren hat er die klassische Milchviehherde auf die Rasse Jersey umgestellt, hält derzeit 80 Kühe und betreibt eine eigene Käserei, in der Brie, Schnittkäse und Mozzarella hergestellt werden. "Bei der Mozzarellaproduktion testen wir aber noch", verriet der 36-Jährige. Aufgrund der besonderen Inhaltsstoffe der Jersey-Milch kann Tholen seine Käsesorten als Spezialitäten anbieten. Im Herbst vergangenen Jahres hat er mit dem Bau einer Heutrocknungsanlage begonnen, sodass er demnächst auch Heumilch produzieren kann.


Meister der (Direkt)Vermarktung

"Wir vermarkten inzwischen 80 % unserer Milch selbst, streben aber 100 % an", so der Milcherzeuger, der auch Vorsitzender des Biokreis-Erzeugerrings NRW ist. Innovativ ist Tholen auch in Sachen Vermarktung. Seinen Käse vermarktet er überwiegend zwar noch über den Naturkost-Großhandel. Seit 2020 ist er aber auch auf dem Verkaufsportal der Marktschwärmereien im Rheinland dabei. "Über die Marktschwärmer erreichen wir die zahlungskräftige Kundschaft in den Großstädten, die wir allein gar nicht bedienen könnten", ist Tholen überzeugt. Und auch die Fleischvermarktung in seinem Betrieb will er ausbauen. Das Fleisch der Altkühe wird bereits zum Teil als "Jersey-Altkuh-Hackfleisch" und "Jersey-Altkuh-Beinscheibe" vermarktet sowie das Fleisch der eigenen Kälber direkt ab Hof verkauft. Dabei werden die Jersey-Kühe mit Bullen der Rasse Weißblaue-Belgier belegt.

Ökolandbau fördern

Ministerin Heinen-Esser zeigte sich beeindruckt von dem innovativen Betrieb und wies darauf hin, dass der Öko-Landbau in ihrem Haus einen großen Stellenwert einnehme. "Wir wollen ihn ausbauen und beschäftigen uns auch mit der regionalen Vermarktung", erläuterte Heinen-Esser. Für die Umsetzung innovativer Ideen brauche es natürlich auch Unterstützung und dafür biete das Land Förderangebote an. NRW verfüge über drei Öko-Modellregionen, deren Ziel es sei, über die bessere Erschließung von regionalen Absatzpotenzialen das Umstellungsinteresse und damit den Anteil an ökologisch bewirtschafteter Fläche zu steigern. "Weitere Regionen sollen dazukommen", so die Ministerin.

Dr. Elisabeth Legge, LZ Rheinland

Weitere Informationen


Kollweider Hof  
Kollweider Hof 1, 52538 Breberen
Mobil: 0160 9667 9333 
Mail: info@kollweider-hof.de 


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