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Demonet KleeLuzPlus on tour

29.10.2020

Mehr Klee und Luzerne in der heimischen Fruchtfolge, das ist das Ziel des bundesweiten Projekts Demonet KleeLuzPlus, das im Herbst 2019 an den Start gegangen ist. Der Bio-Milchviehbetrieb Bliefernicht aus dem niedersächsischen Ehrenburg ist einer von bundesweit 70 Demonstrationsbetrieben des Netzes. Ende September nahm eine Gruppe von Projektteilnehmern die Futterbauflächen des landwirtschaftlichen Betriebs in Augenschein. Annegret Keulen war bei der Feldbegehung für die LZ mit dabei.

Seniorchef Karl-Heinz Bliefernicht empfing die Exkursionsgruppe auf dem Milchviehbetrieb im niedersächsischen Ehrenburg stellvertretend für seinen Sohn und Betriebsleiter, Carsten Bliefernicht. Mit der Hofübernahme von Carsten im Jahr 2013 hat das Unternehmen auf Biolandwirtschaft umgestellt. „Ich habe zwei Jahre versucht, meinem Sohn die Umstellung aus zu reden, erfolglos“. Heute ist auch der Senior glücklich mit der damaligen Entscheidung. Immerhin melkt der Betrieb rund 10.000 kg je Kuh und Jahr. Genug Eiweiß von den eigenen Flächen in die Ration zu bekommen, ist für den Milchviehbetrieb immer ein aktuelles Thema. Deshalb ist das Unternehmen auch beim Demonetzwerk mit dabei.

Auf der ersten begutachteten Praxisfläche wurden im vergangenen Jahr zum Beispiel Luzernengrasmischungen mit unterschiedlichen Gräserarten, sowie Luzerne-Rotkleegrasmischungen in Streifen ausgesät. Der letzte Schnitt wurde dort im August geerntet. Danach folgten sonnige heiße Tage ohne nennenswerten Niederschlag, und das war einigen Beständen auch deutlich an zu sehen. Da sich Luzerne im Gegensatz zum Rotklee, sowohl nach der Aussaat als auch nach dem Schnitt sehr langsam entwickelt, sollte Luzerne auch nur mit langsam wachsenden Gräsern kombiniert werden, lautet eines der vorläufigen Ergebnisse, die sich bisher im Projekt gezeigt haben. „Auch die Gülleausbringung dürfe auf Luzernenflächen nur moderat erfolgen, weil hohe Güllemengen die Gräser weiter förderten und die Luzerne zurückdrängten, erläuterte Referent Dr. Edmund Leisen von der Landwirtschaftskammer NRW. Bestände mit Luzerne sollten darüber hinaus nicht unterhalb von zehn Zentimetern geschnitten werden. Dass Luzerne auch auf leichten Böden zurechtkommt, wenn ihre Jugendentwicklung zum Beispiel durch eine ausreichende Kalkversorgung gefördert wird, zeigte sich am zweiten besichtigten Schlag. Auf Sandboden mit knapp 20 Bodenpunkten überzeugte der Bestand optisch.


KleeLuz Plus kurzfgefasst

Projektziel: Anbau von kleinkörnigen Leguminosen wie Klee und Luzerne fördern.

Projektlaufzeit: von 2019 bis 2024.

Beteiligte: 70 Demobetriebe: Bio- und konventionell wirtschaftende Betriebe, hauptsächlich Milchviehbetriebe aber auch Schweine- und Pferdehaltungen. Auch die Verwertung der kleinkörnigen Leguminosen in Biogasanlagen wird untersucht. Neun institutionelle Partner.

Förderung: über Mittel des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL).

Projektträgerschaft: Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) im Rahmen der Eiweißpflanzenstrategie.

Ansprechpartner: Sebastian Glowacki, Landwirtschaftskammer NRW und innerhalb des Projekts Betreuer der Projektbetriebe in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen:

Tel.: 0251 2376 476
Mobil: 0151 1252 4294
Mail: sebastian.glowacki@lwk.nrw.de

Weitere Informationen: www.demonet-kleeluzplus.de


Noch steht das Projekt Demonet KleeLuzPlus am Anfang, doch in den kommenden Jahren soll jede Menge Wissen über die kleinkörnigen Leguminosen gesammelt und gebündelt werden, dazu gehören Themen von der Sortenwahl über Aussaat und Pflanzenschutz bis hin zu Ernte und Futterkonservierung. Die bisherigen Erkenntnisse des Projekts, sowie Links zu verschiedenen Veröffentlichungen zum Thema sind auf den Seiten von www.demonet-kleeluzplus.de zusammengefasst.

Quelle: LZ Rheinland Nr. 42/2020, Annegret Keulen, 15. Oktober 2020

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