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Nmin-Richtwerte: Sommergetreide und Rüben

18.03.2024

Die Nmin-Richtwerte für die früh gesäten Sommerungen Sommergetreide und Rüben wurden nach neuer Methode berechnet und stehen für die Düngebedarfsermittlung (DBE) zur Verfügung. 

Die Richtwerte stellen eine von drei Möglichkeiten dar, diese bei der zu dokumentierenden Düngebedarfsermittlung (DBE) für Stickstoff in Ansatz zu bringen. Die DBE inklusive des Nmin-Wertes selber müssen gemäß Düngeverordnung vor dem Aufbringen von wesentlichen Nährstoffmengen dokumentiert und sieben Jahre aufbewahrt werden. Sie sind außerdem relevant bei Konditionalitäten-Prüfungen im Rahmen der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP).

Dokumentationspflicht beachten

Neben der Ermittlung des Düngebedarfs für Stickstoff und Phosphat muss auch das Aufbringen von stickstoff- und phosphathaltigen Stoffen spätestens zwei Tage nach dem Aufbringen dokumentiert sein. Beide Dokumentationspflichten können mit Hilfe des Düngeportals NRW unter www.duengeportal-nrw.de erledigt und nachgehalten werden. Die vorläufigen sowie Jahres-Richtwerte sind im Düngeportal hinterlegt. Weitere Dokumentationshilfen, die Nmin-Richtwerte sowie Informationen rund um die Düngung finden Sie unter www.duengung-nrw.de.

Für die DBE können entweder die Richtwerte, die von der Landwirtschaftskammer NRW veröffentlicht werden, oder alternativ das Ergebnis einer eigenen Nmin-Probe verwendet werden. Bezüglich der Richtwerte kann entweder von den hier veröffentlichten Richtwerten für NRW oder von Richtwerten, die für einzelne Regionen herausgegeben werden und unter www.nmin.de aufrufbar sind, Gebrauch gemacht werden. Wird ein Nmin-Wert für eine Region verwendet, muss dieser für Prüfungszwecke unbedingt mit Hilfe der Druckfunktion ausgedruckt werden.

Kulturspezifische Bodentiefen

Gemäß Düngerecht muss bei der DBE für die meisten Ackerbaukulturen der Nmin-Wert aus der gesamten Bodenschicht (0 bis 90 cm Tiefe) angerechnet werden - auch, wenn auf vielen Standorten ein gewisser Anteil an mineralischem Stickstoff von der Krumenschicht in die unteren Bodenschichten eingetragen wurde, so wie es in diesem Jahr häufiger der Fall ist. Normalerweise erwachsen sich die Kulturen mit den Wurzeln den Stickstoff im Laufe der Vegetationszeit. Ein gewisser Anteil kann zudem auch mit dem kapillaren Fluss von den unteren Schichten wieder in die oberen gelangen.   Bei der eigenen Beprobung können sogenannte Beprobungseinheiten gebildet werden. Hierbei werden repräsentative Proben von Flächen mit gleicher Bewirtschaftung herangezogen. Genauere Informationen zur kulturspezifischen Anrechnung von Bodentiefen sowie den Anforderungen zur Bildung von Beprobungseinheiten sind unter www.duengung-nrw.de einsehbar.

Hohe Niederschläge, niedrige Nmin-Werte

Wie schon bei den Richtwerten für die Winterungen in diesem Jahr, fallen auch die Richtwerte für die frühen Sommerungen aufgrund der hohen Niederschlagssummen in den letzten Monaten und der einhergehenden Auswaschung von Nitratstickstoff aus dem durchwurzelbaren Raum deutlich niedriger aus als die vorläufigen, fünfjährig gemittelten Richtwerte für 2024. Der Unterschied ist für die meisten Konstellationen zweistellig. 

Aufgrund der individuellen Bedingungen an den jeweiligen Standorten, bedingt durch Witterungsgang, Bodenbearbeitung oder Ernterestmanagement, können die tatsächlichen Nmin-Vorräte unter den eigenen Flächen deutlich anders ausfallen. Aus diesem Grund ist es insbesondere in diesem Jahr lohnenswert, eine eigene Nmin-Probe zu nehmen und analysieren zu lassen, um die Potenziale für eine optimale Stickstoffversorgung aufzudecken und bei Bedarf doch deutliche Mengen an Dünger einzusparen. Dies hilft sowohl, Geld zu sparen, als auch die Umwelt zu schonen.

Zu einem späteren Termin folgen in einem zweiten Teil die Richtwerte für die Kulturen Mais, Kartoffeln und Sonstigen Sommerungen.


Holger Fechner und Philipp Schad,

Landwirtschaftskammer NRW

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