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Späte Nmin-Beprobung zu Mais

07.06.2023

In diesem Jahr liegen zwischen den Standorten und Flächen sehr heterogene Entwicklungsgrade beim Mais vor, was hauptsächlich auf die witterungsbedingten unterschiedlichen Aussaattermine zurückzuführen ist. Auf vielen Flächen ist die Kultur später als üblich in den Boden gekommen. In einige Fällen ist aufgrund der feuchten Bodenbedingungen vor der Aussaat wenig oder keine Gülle appliziert worden und lediglich eine mineralische Unterfußdüngung erfolgt.

Deshalb steht bei vielen Landwirten die Überlegung an, die Gülle nun in die aufgelaufenen, stehenden Bestände zu fahren. Dies sollte jedoch nur passieren, wenn sich aktuell tatsächlich ein Düngebedarf für Stickstoff ableiten lässt. Für die Ermittlung des Düngebedarfs zu diesem Zeitpunkt eignet sich die späte Nmin-Methode.

Grundsätzlich ist es auf auswaschungsgefährdeten, leichten Sandböden sinnvoll, einen Teil der Stickstoffgabe auf Ende Mai oder Anfang Juni zu verschieben, um N-Verlagerungsverlusten als Folge starker Frühjahrsniederschläge vorzubeugen. Eine Anschlussdüngung sollte bis nach Vorliegen eines konkreten Nmin-Ergebnisses vom Zeitraum Ende Mai bis Anfang Juni, wenn der Mais sich im 4- bis 6-Blatt-Stadium befindet und die Hauptaufnahme an Stickstoff richtig beginnt, hinausgeschoben werden.

Häufig erübrigt sich aufgrund der Nmin-Ergebnisse die zusätzliche Düngung. Die Böden sind derzeit noch genügend feucht und konnten sich bei der Witterung der letzten Tage und dem noch fehlenden Reihenschluss gut erwärmen und somit die Mineralisation durch die Mikroorganismen anregen. Dadurch kann viel Stickstoff mobilisiert werden. Die Methodik eignet sich jedoch nicht für Mais, der nach Feldgras oder Grünschnittroggen etabliert wurde, da hier die Mineralisationsschübe erst deutlich später erwartet werden.

Die genaue Methodik für die Späte Nmin-Beprobung kann auf der Website der LUFA NRW nachvollzogen werden. Die Nmin-Proben können bei der LUFA NRW in Auftrag gegeben werden und man erhält zeitnah ein Ergebnis. Zum Zeitpunkt der Späten Nmin-Beprobung und im Speziellen bei der derzeit vorherrschenden Witterung ist besonders auf ein schnelles Herunterkühlen der Probe und das Einhalten der Kühlkette bis zum Labor zu achten.


Landwirtschaftskammer NRW

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