Die befallenen Erbsenpflanzen werden erst gelb, später trocken, dann sterben sie komplett ab. Die Ursache, der Pilz Fusarium oxysporum, ist in jedem Boden vorhanden. Er darf sich nur nicht stärker vermehren, da die Erbse für solche Wurzelpilze extrem empfindlich ist. Fotos: Markus Puffert, LWK NRW
Auf einer Fläche mit sandigem Boden sind nesterweise starke Pflanzenschäden bei den Erbsen sichtbar. Die Pflanzen sind zunächst bis ca. 5 cm Größe normal gewachsen, dann sind Vergilbungen aufgetreten und einzelne Blätter abgestorben. Nach und nach sind die befallenen Pflanzen in diesen Nestern völlig abgestorben.
Die Untersuchung des Bodens durch den Pflanzenschutzdienst ergab einen Befall der Wurzeln mit Fusarium oxysporum. Dieser Pilz gehört zu den Schaderregern, die auftreten, wenn die Wirtspflanzen zu kurz hintereinander auf derselben Fläche angebaut werden. Typisch für solch eine Fruchtfolgekrankheit ist, dass sie nesterweise im Feld beginnt. Ebenso typisch sei, so Markus Puffert, dass das Problem zuerst auf sandigen Flächen auftrete.
Der Pilz vermehrt sich gut, wenn dort eine Wirtspflanze wächst, wenn die Bodentemperaturen hoch sind und gleichzeitig - z.B. durch Beregnung - genügend Bodenfeuchte vorhanden ist. Bedingungen, die in den letzten Wochen auf der sandigen Fläche gegeben waren. Die Erbse ist allgemein sehr empfindlich für den Fusarium-Befall.
Der Betrieb baut schon länger Erbsen alle fünf Jahre an und diese besonders sandige Fläche zeigt nun Symptome. Andere Flächen mit mehr Bodenpunkten sind ohne Befall. Als erster Schritt gegen den Fusarium-Befall ist natürlich eine Auflockerung der Fruchtfolge empfehlenswert. Das wird im betroffenen Betrieb jetzt auch geplant.
Die Widerstandskraft des Bodens zu stärken, ist grundsätzlich sinnvoll. Damit sind alle Maßnahmen der Bodenpflege gemeint, wozu auch der Erhalt eines angemessenen Humusgehaltes gehört. In dem Zusammenhang laufen Versuche, durch eine regelmäßige Zugabe von Kompost die Bodenqualität zu verbessern. Die Pflegemaßnahmen werden sicherlich keine schnellen Erfolgen zeigen, aber daran hartnäckig zu arbeiten, lohnt sich.
Autor: Markus Puffert, Ökoteam LWK NRW
Quelle: Infofax Ökologischer Acker- und Feldgemüseanbau - Nr. 12 vom 10.06.2020