Im Bio-Obstanbau ist der Schutz vor Schädlingen und Krankheiten von großer Bedeutung, da es sich in der Regel um empfindliche Kulturen handelt. Viele Biobäuerinnen und -bauern in Europa haben ihre eigenen Praktiken und Verfahren entwickelt, um den Herausforderungen im ökologischen Pflanzenschutz erfolgreich zu begegnen. Dieses wertvolle Praxiswissen verbleibt jedoch oft auf lokaler Ebene, statt es mit Obstbäuerinnen und -bauern in anderen Regionen, die mit den gleichen Problemen konfrontiert sind, zu teilen.
Das BIOFRUITNET-Projekt zielt darauf ab, Praktiker im ökologischen Obstbau in ganz Europa besser zu vernetzen und diese erfolgreichen Methoden des Pflanzenschutzes für alle zugänglich zu machen.
In einem ersten Schritt soll geklärt werden, mit welchen aktuellen Herausforderungen europäische Bio-Obstbäuerinnen und -bauern tatsächlich konfrontiert sind und was sie tun, um diesen Herausforderungen zu begegnen. Deshalb haben die BIOFRUITNET-Partner einen Online-Fragebogen erstellt, der sich an Beraterinnen und Berater sowie an Obstbäuerinnen und ‐bauern richtet. Ziel ist es, die aktuellen Bedürfnisse und Wissenslücken in Bezug auf Stein- und Kernobst sowie Zitrusfrüchte herauszuarbeiten. Außerdem soll geklärt werden, über welche Kanäle Landwirtinnen und Landwirte bevorzugt Fachinformation einholen.
Durch die Auswertung der Fragebögen kann bestimmt werden, welches Wissen und welche Informationen wo benötigt werden. Zur Wissensvermittlung sollen dann verschiedene informative und leicht verständliche Kommunikationsformate wie Videos, Podcasts und E-Learning-Kurse entwickelt werden. Diese Formate sollen über Netzwerke, Beratungsdienste und Hochschulen in ganz Europa verbreitet werden.
Obstbauberater, Obstbäuerinnen sowie Forschende in 20 europäischen Ländern sind aufgefordert, an der Online-Umfrage teilzunehmen und ihre erfolgreichen Praktiken vorzustellen.
Die Teilnahme ist bis zum 30. September 2020 möglich.
Weitere Informationen zu den Projektaktivitäten und den erwarteten Ergebnissen finden Sie auf der Projektwebsite oder über folgenden Kontakt:
Quelle: Pressemitteilung www.naturland.de, 09. Juli 2020