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Mit frühen Maissorten Futterlücken schließen?

26.03.2019

Nach den schlechten Erträgen in 2018 wird Silomais in vielen Betrieben knapp. Die Reserven schrumpfen zusätzlich, da in Folge zu hoher Trockenmassegehalte und kleinerer Kolbenanteile regelmäßig niedrigere Raumgewichte und Energiekonzentrationen in den Silagen erzielt wurden. Im Einzelfall ist auch noch mit höheren Verlusten durch Nacherwärmung zu rechnen.

Soweit 2019 zusätzliche Maisflächen zur Verfügung stehen, kann in Abhängigkeit von den verfügbaren Alternativen und späteren Zukaufsmöglichkeiten versucht werden, durch den Anbau früher Sorten schneller an die neue Maisernte zu kommen. Dabei dürfen aber keine Wunder erwartet werden.

Unabhängig von der Reifezahl werden auch extrem frühe Maissorten erst mit abnehmender Tageslänge in die generative Phase, also zur Blüte und Kornfüllung, kommen. Im Vergleich zu mittelspäten Sorten (S 260 -S 280) können die frühen Sorten unter günstigen Bedingungen die Silomaisreife aber zwei bis drei Wochen früher erreichen und somit im begrenzten Rahmen zum Stopfen möglicher Futterengpässe beitragen.

In mehrjährigen Zweitfruchtversuchen mit Aussaatterminen im Juni haben sich dabei regelmäßig Sorten im Reifebereich S 180 bis S 210 bewährt, da diese Sorten zumindest noch ansatzweise an das Ertragsniveau der späteren Sorten anknüpfen können. Der gezielte anteilige Anbau frühreifer Sorten ist immer dann zu empfehlen, wenn aus Gründen der Futterknappheit spätreife Sorten zu früh gehäckselt werden und /oder die Futtermieten vorzeitig geöffnet werden müssen.

Die Mindestsilierdauer beträgt nach wie vor sechs Wochen - besser noch mehr. Ein vorzeitiges Öffnen kann Futterverderb und höhere Verluste nach sich ziehen. Ist der Silierprozess noch nicht abgeschlossen, ist darüber hinaus mit einer schlechteren Verdaulichkeit der Stärke zu rechnen.

Quelle: Norbert Erhardt, Landwirtschaftskammer NRW, Tel.: 0251- 2376-734, E-Mail: norbert.erhardt@lwk.nrw.de

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