Neuanlagen von Ackerfutterflächen mit dem Ziel eines qualitativ und quantitativ leistungsstarken Bestandes müssen die Voraussetzungen des einzelnen Betriebes in die Planung einbeziehen. Der Erfolg in Zeiten des Klimawandels wird hiervon maßgeblich abhängen. Es gilt, den Saatzeitpunkt von Ackerfutter (aber auch von Nachsaaten) zu überprüfen. Dazu sollte kleinflächig getestet werden, mit welcher Sicherheit gelingt eine Kleegrasuntersaat im Herbst (Luzerne dürfte den Winter nicht überstehen).
In den letzten drei Jahren war die Neuanlage von Ackerfutter nicht immer einfach. Blanksaaten und Untersaaten litten unter der Trockenheit und das teils sowohl im Frühjahr als auch im Sommer.
Im Projekt Demonet-KleeLuzPlus wird alternativ die Herbst-/Winter- und Frühjahrsuntersaatvon Rotkleegras und Luzernegrasdemonstriert und zwar auf einem lehmigen Sand (Deckfrucht: Dinkel) als auch auf einem Lehmboden (Deckfrucht: Triticale). Monatlich zwischen Anfang November und Ende März wurde jeweils auf 6 m² Parzellen ausgesät und eingerecht.
Die Demonstration im ersten Jahr mit mildem Winter: Aufgelaufen sind alle ausgesäten Arten (Ausnahme: Untersaat am letzten Termin Ende März auf lehmigem Boden: nur teilweise gekeimt und danach vertrocknet oder von Deckfrucht unterdrückt). Wiesenschwingel und Lieschgras sind auf dem lehmigen Sand im Laufe des Frühjahrs aber vertrocknet.
Luzerne:
Rotklee:
Quelle: Dr. Edmund Leisen, Sebastian Glowacki, Öko-Team der Landwirtschaftskammer NRW, Münster, 20. September 2020