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Sammelbestellungen Öko-Grünland- und Kleegrasmischungen Sommer 2020

18.05.2020

Ab sofort bis zum 8. Juni sind Sammelbestellungen Sommer 2020 möglich. Die Lieferung erfolgt frei Hof Anfang Juli oder zum gewünschten Termin. Im Anhang finden sie Bestellformulare und auch unterschiedliche Mischungszusammensetzungen. Auf Wunsch können sie auch Moormischungen oder betriebsindividuelle Mischungen ordern. Sollten sie Fragen haben, rufen sie einfach an


Erfolgskontrolle: Mischungen werden in der Praxis (2020 auf 17 Standorten) verglichen sowie durch Kontrollanbau geprüft. Bei Unsicherheit ist über die Bestellliste ein Vergleich mit Betrieben mit gleicher Bestellung möglich. Auch zu beachten ist, dass gutes Saatgut etwas kosten darf, schon 15 % Minderertrag können 1.000 € kosten (bezogen auf 100 kg Saatgut). Bei Ausfall wesentlicher Komponenten sind deutlich höhere Mindererträge möglich.


Sammelbestellung Sommer 2020

Die Sammelbestellung enthält vonoffizieller Seite empfohlene Mischungen (erkennbar für Niederungslagen am orangen Etikett) mit zusätzlich weitergehenden Qualitätseigenschaften.

Vorteile der Mischungen in dieser Sammelbestellung:

 
  1. Sie enthalten nur Sorten, die sich in Versuchen von unabhängiger Seite auf repräsentativen Standorten als die besseren erwiesen haben.
  2. Spezielle Mischungen für Niederungs-, Mittelgebirgs- und Moorlagen.
    Weitergehende Qualitätseigenschaften:
  3. Zur Ertragssicherung: Fast durchweg zwei Sorten pro Art, bei Deutschem Weidelgras auch pro Reifegruppe, davon fast durchweg keine mehr als 50 %-Anteil.
  4. Zur Bewertung: Schon bei der Bestellung Angabe der Sorten mit %-Anteil und Kaufpreis.
  5. Weißkleesorten nur mit niedrigem Blausäuregehalt.
  6. Und trotz all dieser Vorgaben: Mindestens 70 %-Öko-Anteil (Ausnahmen: GIV-Mischung, Luzerne- und Kräutermischungen).
 

 Offizielle Empfehlungen unerlässlich

Bei der Beurteilung von Saatgut für Grünland und Kleegras muss jedem bewusst sein, dass unterschiedliche Interessen aufeinandertreffen. Vermehrer streben tendenziell zu höheren Körnererträgen, der Landwirt ist aber am vegetativen Ertrag interessiert. Inwieweit eine Sorte oder Mischung gegenüber anderen Vorteile bringt, ist für den Landwirt praktisch nicht zu kontrollieren. Auch der Hinweis, mit einer Mischung gute Erfahrungen gemacht zu haben, lässt noch keinen Vergleich mit anderen Mischungen zu. Hier sind die offiziellen Sortenprüfungen und Mischungsvergleiche die einzige Möglichkeit, die unabhängige Empfehlungen ermöglichen und damit den oben genannten Interessenskonflikt lösen.

Die für die Sammelbestellung ausgewählten Sorten entsprechen den offiziellen Empfehlungen der AG der norddeutschen Landwirtschaftskammern (NRW, NDS und SH) sowie der AG der Mittelgebirgsländer (RLP, SL, HE, TH, SN sowie Teile von NRW und Belgien). Für andere Regionen werden sie an die dortigen Empfehlungen angepasst. Nur die besseren Sorten kommen in die Empfehlung. Sorten, die in der Region nicht geprüft werden, weil sie vom Züchter hierzu nicht angemeldet wurden, können auch nicht in der Region empfohlen werden. Aus langjährigen Versuchen wurden Qualitäts-Standard-Mischungen für unterschiedliche Standort- und Nutzungsbedingungen entwickelt. Die hierfür einzumischenden Sorten müssen, um auch Qualität zu gewährleisten, aus der Liste der empfohlenen Sorten stammen.


Empfehlungen für Kleegrasmischungen in Niederungen:
  • A7: Schnitt und Weide, nicht bei Kurzrasenweide
  • A5 spät plus S: vorwiegend Schnittnutzung, nicht bei Kurzrasenweide
  • A5 spät plus W: Schnitt und Weide, nicht bei Kurzrasenweide
  • G III-S: intensive Beweidung, Kurzrasenweide bei nur 1 – 2 jähriger Nutzung

            (Sortenwahl entsprechend Grünlandnutzung, deshalb in Tabelle unter Grünlandmischung)

  • A 6 mit Alexandriner- oder/und Perserklee: Sommerkleegras für Schnittnutzung
  • A3 plus S: vorwiegend Schnittnutzung, meist geringerer Proteinertrag, nicht bei Kurzrasenweide
  • A3 plus W: Schnitt und Weide, meist geringerer Proteinertrag, nicht bei Kurzrasenweide
  • A9: Luzernegrasmischung: Schnittnutzung
  • A9 plus Rotklee: Schnittnutzung
  • Reines Welsches Weidelgras: bei hoher freier Stickstoffmenge im Boden (z.B. nach Kartoffeln)
  • Landsberger Gemenge: 1Schnitt im Frühjahr

Empfehlungen für Grünlandmischungen:
  • G I: extensive Nutzung, frisch-feuchte Standorte, keine Kuhweiden oder Kurzrasenweide
  • G II: Mähweide, alle Standorte, nicht bei Kurzrasenweide
  • G III: intensive Beweidung, Kurzrasenweide
  • G V o. Klee: Nachsaaten                                         
  • G V mit Klee: Nachsaaten
  • G IV: Mähweide, sehr trockene Standorte, nicht bei Kurzrasenweide

► Weitere Informationen als PDF

► Bestellformular als PDF

Quelle und Ansprechpartner: Hermann Vollmer, AG Futtersaaten, Futterbau und Wiederkäuer im Öko-Landbau e.V. (AG ÖkoFuWi e.V.), 18. Mai 2020

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