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Luzernesorten im Vergleich

08.02.2024

In diesem Jahr sind, insbesondere bei Luzerne, empfohlenen und zugleich öko-vermehrte Sorten knapp. Wenn möglich, sollte auf empfohlene Sorten aber nicht verzichtet und stattdessen konventionell vermehrte Sorten eingesetzt werden. Da aber auch diese knapp sind, müssen viele Betriebe auf nicht empfohlene italienische Sorten zurückgreifen - und das sowohl im ökologischen als auch im konventionellen Landbau.

Zur Einschätzung von Ertrag, Qualität und weiteren Eigenschaften wurden 25 Luzernesorten miteinander mehrjährig verglichen; angebaut wurden sie am Dottenfelderhof (milder Standort) und in Warstein auf dem Biobetrieb Kroll-Fiedler (kühler Standort). Der Vergleich von deutschen und italienischen Sorten (andere Herkünfte waren nur je mit einer Sorte vertreten) zeigt für die ersten Nutzungsjahre:

Beim Rohprotein- und Trockenmasseertrag waren die Unterschiede nicht sehr groß, zumindest, wenn man das Mittel der Herkünfte vergleicht. Deutsche Sorten waren aber im Frühjahr ertragsstärker, italienische in späteren Aufwüchsen.

Einzelne Sorten zeigten deutlich standortspezifische Effekte mit höheren Relativerträgen an einem Standort und geringerem am anderen Standort. So waren mehrere italienische Sorten ertragsstärker am wärmeren Standort Dottenfelderhof.

  • Der Rohproteingehalt war bei den meisten deutschen Sorten höher.
  • Italienische Sorten waren im Wuchs höher, aber auch lageranfälliger.
  • Italienische Sorten hatten eine geringere Frosthärte. Bei längerer Nutzungsdauer zeigten sich am milden Standort Dottenfelderhof - hier fünf Jahre genutzt - bei vielen italienischen Sorten Ertragsvorteile.

Gründe könnten sein: Längere Ausdauer, widerstandsfähiger gegen Trockenheit und eventuell auch Krankheiten. Aufgrund der großen Standorteffekte sind einzelbetriebliche Tests unerlässlich. Fundiertes ergibt sich aber nur bei Erfassung aller Schnitte über mehrere Jahre. Um den einzelbetrieblichen Aufwand zu begrenzen, sollten Untersuchungen im Ringtest gemacht werden.

Weitere Infos zu dem Versuch hat Dr. Edmund Leisen, Email: edmund.leisen@lwk.nrw.de.


Quelle: Dr. Edmund Leisen/AG Futtersaaten

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