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Der Weda Bio-Sauen Musterstall

18.05.2021

Der Weda Bio-Sauen Musterstall wurde zusammen mit der Naturland Beratung entwickelten. Er ist ausgelegt für 192 produzierende Sauen mit Ferkelaufzucht im Zwei-Wochen-Rhythmus. Dieser wurde gewählt, weil dann nur mindestens 64 Abferkelplätze zu Verfügung stehen müssen statt der 72 Abferkelplätze, die im Drei-Wochen-Rhythmus erforderlich sind.

Der Stall hat vier Mal 17 Abferkelbuchten in der Größe von mindestens 7,5 m² innen und 2,5 m² Außenfläche pro Sau. Das Ferkelnest ist den neuen Anforderungen der Tierschutznutztierhaltungsverordnung angepasst. Es hat eine Größe von 1,15 m² und der von der Sau abgetrennte Bereich hat insgesamt eine Größe von 1,75 m². Trotz freiem Abferkeln lässt sich die Sau mit einem Schwenkgitter fixieren. Es gibt einen separaten Futtertrog für die Ferkel und einen für die Sau. Das Tränkwasser befindet sich im Auslauf, wo auch gekotet werden soll. Allerdings ermöglicht eine zusätzliche absperrbare Tränke über dem Trog auch noch eine Wasseraufnahme oder eine Anfeuchtung des Futters in der Abferkelbucht.


Der Auslauf kann – je nach Auslegung und Vorgabe des Bundeslands – teilweise überdacht sein. Das anfallende Wasser am Auslaufende wird über eine sogenannte Grüne Rinne abgeführt.

Durch eine spezielle Anbringung sind die Tore so schwenkbar, dass sie sich beim Öffnen selbst aus dem Stroh heben und so ein einfach zu entmistender Korridor entsteht. Raufutter wird in einem Korb im Auslauf in jeder Bucht gefüttert. Denkbar ist hier auch eine Futterrinne, um nicht jeden Futterkorb einzeln bestücken zu müssen, sondern zum Beispiel mit einem TMR-Wagen die Raufuttergabe zu verteilen.

Deckbereich und Wartestall lassen sich gut im Altgebäude platzieren. Genug Platz muss vorgesehen werden, nämlich 2,5 m²/Sau Stallinnenfläche und 1,9 m² Außenfläche. Nicht zu vergessen sind die Eberbucht und das Krankenabteil mit insgesamt 16 m² innen und 9 m² Auslauf.


Neu ist die Einrichtung einer Optistation, eine „Abrufstation Light“ für maximal 20 Sauen je Station/Trog. Die Sauen können hier individuell gefüttert werden. Da die Fütterung der Sauen im Wartebereich auch die Abferkelung beeinflusst, gerade beim freien Abferkeln, ist diese Entwicklung sehr interessant, allerdings noch nicht oft in der Praxis verbaut.


Im Ferkelaufzuchtbereich fordert der Gesetzgeber mindestens 0,6 m²/Tier innen und 0,4 m²7Tier Außenfläche.

Die Ferkelaufzuchtbuchten sollten kleine Gruppen vorsehen, um einen Überblick über die Tiere zu behalten. So sind in dem Naturland/Weda-Musterstall 19 Buchten mit je 20 Ferkelplätzen vorgesehen, plus die Krankenbucht. Mit einer Liegekiste wird ein warmer Bereich angeboten. Der Auslauf beinhaltet eine Fütterung am Automaten und Tränkwasser. Alles kann aber auch anders gestaltet werden, je nach Kundenwunsch.

Der Musterstall bietet neben hohem Komfort für vitale Tiere auch eine hohe Akzeptanz beim Verbraucher. Der muss natürlich auch mehr für das Fleisch bezahlen. Der Abferkelstall ist der teuerste Stall im Sauenbereich: Die Einrichtung und Fütterung im Sauenbereich kosten 700 bis 800 €/Platz. Die Einrichtung und Fütterung im Ferkelbereich liegt bei rund 80 €/Platz.

Annette Alpers,

Naturland NRW

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