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Ökolandbau NRW

Projekt

Dinkelsortenversuch 2019

Projekt Bundesprogramm Ökologischer Landbau
Standort

Nordrhein-Westfalen (Lichtenau, Lehm, Ackerzahl 45, Tab. 1), ABG 3 Hessen (Alsfeld, sandigem Lehm, Ackerzahl von 53), Niedersachsen (Schoonorth) (schluffiger Ton, Ackerzahl 85)

Beschreibung

Dinkel passt aufgrund seiner Anspruchslosigkeit sehr gut in den Ökolandbau. Er benötigt weniger Stickstoff als Weizen, bringt aber dennoch gute Qualitäten insbesondere die für den Backprozess wichtigen Feuchtklebergehalte. Der Dinkel muss allerdings geschält werden, da er nicht frei dreschend ist. Daher ist die Bedeutung des Dinkels insgesamt nicht so groß, wobei der Großteil des in Deutschland angebauten Dinkels in Ökobetrieben steht. Die LWK NRW führt deshalb im Rahmen der Landessortenversuche seit vielen Jahren einen Dinkelsortenversuch im Ökolandbau durch. In der Zusammenarbeit mit den Versuchsanstellern der Ländereinrichtungen aus Niedersachsen und Hessen können im für NRW relevanten Anbaugebiet (ABG 3 "Lehmige Standorte West") grundsätzlich zwei Standorte sowie ein weiterer Standort aus dem ABG 9 gemeinsam verrechnet werden.

Versuchsaufbau

Auf einem Standort in Nordrhein-Westfalen (Lichtenau, Lehm, Ackerzahl 45, Tab. 1) wurden 2019 in einem Landessortenversuch acht verschiedene Dinkelsorten (Tab. 2) auf ihre Eignung für den Anbau im ökologischen Landbau geprüft. Im ABG 3 steht darüber hinaus ein weiterer Standort in Hessen (Alsfeld, sandigem Lehm, Ackerzahl von 53) zur Verfügung. Die Aussaat erfolgte bis Mitte Oktober 2018. Ein weiterer Standort aus Niedersachsen (Schoonorth) mit eher schwererem Boden (schluffiger Ton, Ackerzahl 85) kann dargestellt werden.

Versuchsjahr 2019
Ergebnis Bewährt Sorte für den Dinkelanbau ist Franckenkorn. Zollernspelz gehört aufgrund des guten Ertrages in die engere Wahl. Von den neuen Sorten ist v.a. Comburger für den Anbau interessant, da er stabile gute Erträge und höhere Qualitäten zeigt. Auch Hohenloher scheint ertragsstabil. Die nicht mehr in der Prüfung stehenden Sorten wie v.a. der Oberkulmer Rotkorn (gute Ertrag, Gelbroststabiler, allerdings Blattseptoria, gute Proteinwerte) und der spelzfreie Emiliano sind weiterhin interessant. Stabil ist auch Ceralio (sehr gute Qualitäten, sehr blattgesund, allerdings weniger Ertrag).
Ergebnisbericht 03_GE_Dinkel_Sorten_19.pdf
Ansprechpartner
Dr. Claudia Hof-Kautz
Versuchswesen ökologischer Acker- und Feldgemüsebau
Tel.: 0221 5340 177
Fax: 0221 5340 299
Mobil: +491522 8544 376