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Weniger Mühlen in Deutschland

06.10.2025

Erstmals verarbeiteten deutsche Mühlen 2024/25 im Durchschnitt mehr als 55 200 t Getreide je Betrieb (Vorjahr: 53 186 t). 

Mühle

Die ersten Zahlen des Bundesinformationszentrums Landwirtschaft (BZL) zur Mühlenstruktur 2024/25 zeigen: Die Anzahl der Handelsmühlen sank weiter auf 170, das sind vier weniger im Vergleich zum Vorjahr). Insgesamt vermahlten diese Mühlen rund 9,4 Mio. t Getreide, davon rund 358 000 t Dinkel – ein Rekordwert.

Insgesamt vermahlten heimische Mühlen 2024/25 rund 8 Mio. t Weichweizen (plus 1 % im Vergleich zum Vorjahr) sowie rund 597 500 t Roggen (minus 1 % im Vergleich zum Vorjahr). Auch die Hartweizenvermahlung nahm um 4,6 % zu auf rund 464 000 t. Die durchschnittliche Mehlausbeute bei Weichweizen stieg leicht von 79 % auf rund 80 %, bei Roggen lag sie mit 88,2 % in etwa auf Vorjahresniveau, da waren es 88,1 %. 

 289 000 t Dinkelmehl hergestellt 

Die Dinkelvermahlung stieg von rund 328 000 t im Wirtschaftsjahr 2023/24 auf rund 358 000 t an, was einen Höchstwert darstellt. Grund dafür könnten stetig gestiegene Anbauflächen und veränderte Verzehrgewohnheiten sein. Aus dem Dinkel wurden rund 289 000 t Dinkelmehl hergestellt. Die Zahl der dinkelverarbeitenden Mühlen sank hingegen von 102 auf 100. Seit 2019/20 veröffentlicht das BZL in der Struktur der Mühlenwirtschaft Zahlen zur Dinkelvermahlung.  

Mehr große, weniger kleine Mühlen 

Gab es 2014/15 noch 213 Mühlen in Deutschland, sank die Zahl bis zum Wirtschaftsjahr 2024/25 auf 170. Der Rückgang liegt unter anderem an Kleinbetrieben, die unter die Meldegrenze mit einer Jahresverarbeitung von 1 000 t Getreide fallen. Inzwischen gibt es zudem drei Großbetriebe mehr als im Vorjahr mit einer Vermahlung von über 100 000 t. 

Die wichtigsten Daten zur Struktur der Mühlenwirtschaft 2024/2025 gibt es auf der Internetseite der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung


BLE