2024 ist bei Waldbränden eine Fläche so groß wie der Central Park verbrannt. Dennoch: Im Vergleich zum Vorjahr ist die Anzahl der Waldbrände im Jahr 2024 mit insgesamt 563 Bränden um etwa die Hälfte gesunken, 2023 wurden 1 059 Brände gezählt.
Die verbrannte Fläche verringerte sich um mehr als das Dreifache auf 334 ha (2023: 1 240 ha) und entspricht in etwa der Größe des New Yorker Central Parks. Dies zeigt die neue Waldbrandstatistik des Bundesinformationszentrums Landwirtschaft (BZL). Damit ist die verbrannte Waldfläche 2024 deutlich kleiner als der seit 1991 jährlich erhobene Durchschnittswert von 844 ha. Die Anzahl der Brände lag mit 563 ebenfalls deutlich unter dem Mittel von 1 139 Bränden.
Die Brandfläche betraf 241 ha Laubholz und mehr als 93 ha Nadelholz.
Feuchtheißes Jahr 2024 Grund für weniger Waldbrände
Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes war der Sommer 2024 ein weiterer Wärmerekordhalter seit dem Beginn regelmäßiger Messungen im Jahr 1881. Allerdings brachte das wechselhafte Wetter viele Schauer und Gewitter mit sich – anders als in den trockenheißen Sommern der Jahre 2003, 2015, 2018, 2019 und 2022. „Dieses feuchtheiße Wetter war sicher maßgeblich Grund für die geringere Anzahl der Brände sowie für die kleinere Waldbrandfläche“, ordnet BZL-Leiter Dr. Josef Goos die Statistik ein. Fast die Hälfte der Brände entstand in den Monaten Mai und August.
Im Bundesländervergleich liegt Brandenburg mit 211 Bränden auf rund 226 ha an der Spitze. Im Ranking folgen Sachsen-Anhalt mit 39 ha, verteilt auf 39 Brände, und Thüringen mit 35 ha und 34 Brände.
Brandursache häufig unbekannt
239 Waldbrände, das sind rund 42 %, entstanden aus ungeklärten Ursachen, gefolgt von Fahrlässigkeit mit ungefähr 27 %. Mehr als die Hälfte (88) der Brände, die durch Fahrlässigkeit entstanden, sind unter anderem auf Camper, Besucher im Wald oder Kinder zurückzuführen.
Die vollständige BLE-Waldbrandstatistik ist abrufbar unter www.bmel-statistik.de/waldbrandstatistik.
BLE