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Ökolandbau NRW

Abdrift erkennen und vermeiden

16.10.2024

Die aktuell laufenden Herbizidmaßnahmen im Wintergetreide können bei nicht sachgerechter Durchführung zu nachweisbaren Pflanzenschutzmittelrückständen auf der Oberfläche oder im Gewebe von sensiblen Feldfrüchten auf benachbarten Schlägen führen. Das betrifft insbesondere Kulturen des Gartenbaus, wie zum Beispiel frische Kräuter, Blattgemüse, Grünkohl, sowie vor allem Flächen, die nach den Richtlinien des ökologischen Landbaus bewirtschaftet werden.

Besonders sensibel sind hierbei gartenbauliche Kulturen mit einer großen Blattoberfläche, die viel Wirkstoff akkumulieren können. Gleiches gilt auch für benachbarte Obstplantagen, wie Apfel- oder Heidelbeerplantagen, bei denen in den vergangenen Jahren immer wieder Wirkstoffe aus Pflanzenschutzmitteln, die hauptsächlich im Ackerbau eingesetzt werden, Probleme bereitet haben.

Rückstände wurden in der Vergangenheit vor allem bei einer Anwendung der Wirkstoffe Prosulfocarb und Pendimethalin beobachtet. Die primäre Ursache für den Nachweis dieser Wirkstoffe in solchen Nicht-Zielkulturen liegt hierbei in der Abdrift. Die hohen Ausbringmengen in Kombination mit den spezifischen Eigenschaften der Wirkstoffe macht sie für eine Abdrift in andere Kulturen besonders anfällig.

Kontaminationen oder Schäden in benachbarten Obst- und Gemüsekulturen sind optisch häufig nicht zu erkennen. Laboruntersuchungen mit Nachweis eines nicht zugelassenen Wirkstoffes können allerdings für eine Nichtvermarktbarkeit der Ware ausreichen, da erforderliche Qualitätsanforderungen nicht mehr eingehalten werden können. 

Informationen, wie sich Abdrift vermeiden lässt, gibt die Broschüre „Abdrift auf landwirtschaftlichen Flächen erkennen und vermeiden“, die kostenlos auf der Webseite der Landwirtschaftskammer NRW verfügbar ist. 


Quelle: Landwirtschaftskammer NRW

Die Broschüre steht zum Download bereit. Quelle: Landwirtschaftskammer NRW