Das hat es zuvor noch nie gegeben: Die Preise für konventionelles Getreide sind höher als für Biogetreide. Das gilt nicht für alle Getreidearten, aber für eine ganze Reihe. Und auch bei den übrigen Getreidearten ist der Preisabstand zwischen Bioware und konventionellem Getreide deutlich zusammengeschrumpft. In dem Beitrag von Dr. Olaf Zinke, Redakteur beim Nachrichtendienst "agrarheute.com", erfahren Sie eine Interpretation der aktuellen Lage.
Eine andere Interpretation gibt jedoch folgende Fakten zu bedenken: Die Erfassung für konventionelle Preise läuft anders als im Ökolandbau, weil regionaler. Im Ökolandbau werden allgemein bundesweite Preise ermittelt.
Zur Erläuterung: Es gibt im Wesentlichen drei Stufen - die Erzeugerpreisstufe, die Großhandelsstufe, wie zum Beispiel bei einem Großteil der durch die AMI veröffentlichten Preise, und die Börsenpreise, die im Grunde rein spekulativer Art sind und zum Teil Warentermingeschäfte abbilden, wie zum Beispiel die Börsenpreise in Chicago und Paris. Die Preise auf diesen Stufen haben nichts miteinander zu tun und lassen sich nicht miteinander vergleichen. Auf Basis der Großhandelsstufe jedenfalls lässt sich das in der Artikelüberschrift zusammengefasst Argument, dass Biogetreide jetzt billiger sein soll als „normales“ Getreide, nicht nachvollziehen - weder grundsätzlich in dieser allgemeinen Form noch in Bezug auf eine der hier aufgeführten Getreidearten.
Quelle: Landwirtschaftskammer NRW

Der Öko-Wintergerstensortenversuch stand in Kerpen unkrautfrei, dicht und gleichmäßig. Fotos und Grafiken: C. Hof-Kautz, LWK NRW