Ein gesunder Boden ist essenziell für die Ernährung von Mensch und Tier. Welche zentrale Bedeutung dem Boden für eine zukunftsfähige Pflanzenproduktion zukommt, zeigt die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) auf den diesjährigen DLG-Feldtagen. Erstmalig als Fachpartner ist sie mit dem Bundesinformationszentrum Landwirtschaft (BZL), dem Bundesprogramm Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft (BÖLN) sowie der Eiweißpflanzenstrategie (EPS) vertreten.
Am Gemeinschaftsstand H51 der BLE stellt das BZL verschiedene Projekte mit dem Schwerpunktthema „Boden“ vor. In der Bodengrube können Besucherinnen und Besucher auf Augenhöhe die Vielfalt der heimischen Kulturpflanzen anhand ihrer Wurzelsysteme erkunden. Expertinnen und Experten erklären, welche Wurzeleigenschaften zu sehen sind und welche Möglichkeiten es zur Verbesserung der Bodenqualität gibt. Abgerundet wird das Angebot durch die neue BZL-Broschüre „Lebendige Böden, fruchtbare Böden“.
Folgende Einzelstände sind an der Gemeinschaftsschau beteiligt:
- Wie tief Erbse, Bohne, Lupine, Soja, Klee oder Luzerne den Boden durchwurzeln, veranschaulicht die Bodengrube. Und wie können Anbau und Verwertung der eiweißreichen Alleskönner in Deutschland gestärkt werden? Das erfahren Besucherinnen und Besucher am Stand der Eiweißpflanzenstrategie (EPS) zum Thema Leguminosen.
- Die Geschäftsstelle Digitalisierung präsentiert die bisherigen Arbeiten und Ergebnisse der digitalen Experimentierfelder aus dem Pflanzenbau. Die praxisorientierten Arbeiten veranschaulichen das Potenzial der Digitalisierung. Landwirtinnen und Landwirte sind eingeladen, im direkten Austausch über zukunftsfähige Ausrichtungen der landwirtschaftlichen Betriebe zu diskutieren.
- Die Deutsche Vernetzungsstelle Ländliche Räume (DVS) erläutert die Europäischen Innovations-Partnerschaften für Landwirtschaftliche Produktivität und Nachhaltigkeit (EIP-Agri). Unter anderem werden die Etablierung dauerhaften Lebendmulchs, die Düngeoptimierung in Ackerkulturen sowie die Nutzungsmöglichkeiten von Winterhanf ausgestellt.
- Am Stand der EU-Forschungsangelegenheiten finden Besucherinnen und Besucher Steckbriefe und Kurz-Videos zu Projekten, die nationale Forschungsideen im Agrar- und Ernährungssektor mit europäischen Initiativen verknüpfen. Im Fokus steht der Erhalt des Bodens als wichtigste Bewirtschaftungsgrundlage. Themen sind unter anderem nachhaltige Tierhaltung, digitale Technologien und die Förderung der Kreislaufwirtschaft.
- Verschiedene Projekte aus dem Innovationsprogramm des Bundeministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) zum Thema Unkrautregulierung zeigt der Stand der Innovationsförderung. Als Exponate aus Verbundprojekten werden ein Zuckerrüben-Roboter, der Verfahrenskombinationen zur mechanischen Unkrautbekämpfung ausführt, und ein selektives Spezialwerkzeug, das zur elektrophysikalischen Unkrautregulierung direkt an der Nutzpflanze eingesetzt werden kann, ausgestellt.
- Die Klimaschutzinitiative „4 per 1000“, die weltweit das öffentliche Bewusstsein für die synergetische Beziehung zwischen Bodengesundheit, Klima und Welternährung stärkt, wird am Stand der internationalen Zusammenarbeit zu Klimawandel präsentiert. Dabei werden die positiven Effekte des Humusaufbaus in Land- und Forstwirtschaft den Besucherinnen und Besuchern nähergebracht. Zudem finden Landwirtinnen und Landwirte Unterstützung für eine Bewirtschaftung mit besserer Bodengesundheit.
BLE

Foto: Tobias Heggemann, Landwirtschaftskammer NRW