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Ökolandbau NRW

Die Spargelsaison ist offiziell eröffnet

11.04.2025
Freude über frischen Spargel
Gaben offiziell den Startschuss für die Spargelsaison: NRW-Landwirtschaftsministerin Silke Gorißen, NRW-Landwirtschaftskammerpräsident Karl Werring (Mitte) und die Spargelanbauer Klaus und Johann Toppheide. 

Die ersten Köpfe sind schon zu sehen - ein untrügliches Zeichen: Die Spargelsaison 2025 hat begonnen! In den nächsten Wochen landet nun wieder frischer Spargel auf den Märkten und in den Küchen.

Auf dem Spargelhof Toppheide in Glandorf haben Branchenvertreter und NRW-Landwirtschaftsministerin Silke Gorißen den offiziellen Startschuss für die Saison gegeben. Dabei drehte sich alles rund um das knackige Gemüse und aktuelle Trends.

Solide Ernteaussichten in NRW

Ministerin Silke Gorißen betonte die Bedeutung Nordrhein-Westfalens als eines der größten deutschen Spargelländer: Mit einer Anbaufläche von 3 726 ha und einer Erntemenge von rund 18 760 t im Jahr 2024 zeigt sich das Bundesland als verlässlicher Produzent des edlen Gemüses. Trotz einer leicht rückläufigen Anbaufläche in diesem Jahr gab Karl Werring, Präsident der Landwirtschaftskammer NRW, Entwarnung: „Die Wetterbedingungen der vergangenen Monate waren für den Spargelanbau ideal. Dank der ergiebigen Regenfälle im Winter ist der Boden gut mit Feuchtigkeit versorgt - insbesondere die tieferen Bodenschichten, aus denen die Spargelpflanzen jetzt schöpfen können. Seit Anfang März ist der Oberboden weitgehend abgetrocknet, sodass die Betriebe beste Voraussetzungen hatten, ihre Felder optimal auf die neue Saison vorzubereiten.“ Entsprechend optimistisch blicken die Spargelanbauer auf die kommenden Wochen. „Eines ist sicher: Es wird genug Spargel geben, damit alle Genießer satt werden“, verspricht Werring.

Spargelfeld

Frisch, nachhaltig, regional

Warum sollte man sich für deutschen Spargel entscheiden? „Kurze Transportwege, maximale Frische und die Unterstützung der regionalen Landwirtschaft sprechen für sich“, betonte Willy Kreienbaum, Vorsitzender der Spargelvereinigung Westfalen-Lippe. Lokal gekaufter Spargel hat einen niedrigen CO2-Fußabdruck und sichert Arbeitsplätze vor Ort. Auch preislich gibt es für jeden Geldbeutel die passende Qualität: Von Spitzenware bis hin zu Stangen zweiter Klasse für Suppen oder Saucen ist alles dabei. 

Auch grüner Spargel landet immer häufiger auf den Tellern der Verbraucher. Kochsendungen und Foodblogs feiern ihn für seine Vielseitigkeit. Dennoch dominiert weißer Spargel mit 90 % der Anbaufläche weiterhin das Bild.

Landwirtschaftsministerin ist Spargel-Fan

„Der erste heimische Spargel auf dem Teller bedeutet für mich: Der Frühling ist da“, sagte Ministerin Silke Gorißen. „Die Spargelbetriebe in Nordrhein-Westfalen, die meisten von ihnen von Familien geführt, bieten das traditionelle Frühlingsgemüse auch in diesem Jahr in gewohnt hochwertiger Qualität an. Der beste Spargel kommt aus der Region. Ein Vorteil, wenn man den Spargel direkt vom Landwirt bezieht, ist, dass Erzeuger die Möglichkeit haben, auf Wochenmärkten oder im Hofladen mit den Verbrauchern ins Gespräch zu kommen und sie von der besonderen Qualität und Frische regional angebauter Lebensmittel zu überzeugen.“

Spargelernte ist Fleißarbeit

Ohne sie geht nichts: Die fleißigen Erntehelfer, die auf den Feldern die begehrten Stangen ernten. Während viele Bereiche der Landschaft vermehrt von Technisierung geprägt sind, wird Spargel weiterhin per Hand gestochen. Doch auch auf den Spargelhöfen gibt es technische Unterstützung. „Anhand von Drohnenaufnahmen können Anbauer die passenden Felder auswählen und mithilfe von GPS die Dämme so aufbauen, dass der Spargel optimal wächst. Auch moderne Erntehilfen, wie die elektrisch betriebenen Spargelspinnen, entlasten unsere Mitarbeiter enorm“, berichtete Karl Werring. Diese Maschinen heben die Folien an und transportieren den geernteten Spargel. Auch bei der Sortierung und dem Schälen setzen die Betriebe verstärkt auf Automatisierung.

Spargel auch nach Feierabend

Für Familie Toppheide bedeutet die Saison Hochbetrieb, aber auch kulinarischen Hochgenuss. Auf einer Fläche von knapp 30 ha baut sie Spargel an. Hinzu kommen noch einmal über 30 ha für Erdbeeren und Himbeeren. „Spargel kommt bei uns während der Saison fast täglich auf den Teller“, verriet Andrea Toppheide. Und wann ist der Punkt erreicht, an dem es reicht? „Ehrlich gesagt: Nie! Denn Spargel ist so vielseitig - es gibt immer wieder neue Kreationen zu entdecken.“


Landesverband Gartenbau NRW