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Ökolandbau NRW

Digitalisierung und KI: Schlüssel in der Agrarbildung

09.05.2025
Vorträge auf dem BZL-Bildungsforum

Am 6. und 7. Mai kamen rund 50 Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wissenschaft und landwirtschaftlichen Berufs- und Fachschulen zum 4. Bildungsforum des Bundesinformationszentrums Landwirtschaft (BZL) in der DEULA Rheinland in Kempen am Niederrhein zusammen. Unter dem Motto „Chancen und Herausforderungen – Künstliche Intelligenz in der beruflichen Bildung“ gaben die Vortragenden spannende Einblicke in den Themenkomplex und stellten klar: Digitalisierung und KI werden die Landwirtschaft von morgen prägen.

Digitale Kompetenzen seien heute auch in der Landwirtschaft keine Option mehr, sondern eine Notwendigkeit, betonte Prof. Elfriede Berger, Leiterin des Instituts für Beratung, Entwicklungsmanagement, E-Learning und E-Didaktik an der Hochschule für Agrar- und Umweltpädagogik Wien. „Der Fokus liegt dabei auf der gezielten Qualifizierung von Lehrenden und Beratenden, die befähigt werden sollen, innovative digitale Lernformate zu entwickeln und zu implementieren“, so Berger.

Künstliche Intelligenz: Freud und Leid in der Cybersicherheit

Michael Lenz von der DBV Service GmbH sah die KI-Entwicklungen zwiegespalten: „KI ermöglicht es, raffinierte und schwerer zu erkennende Angriffe durchzuführen.“ Andererseits habe sich KI auch zu einem wichtigen Faktor bei der Verbesserung von Sicherheitsmaßnahmen entwickelt.  

Mehr berufliche Realität in der Ausbildung gefordert

Dr. Antje Eder vom Beruflichen Schulzentrum Regensburger plädierte in ihrem Vortrag über die „Lernsituation Landwirtschaft“ für mehr berufliche Realität im berufsschulischen Unterricht. „Lernen von der Praxis für die Praxis lautet das Ziel. Auszubildende müssen die berufliche Realität im berufsschulischen Unterricht verstehen“, hob Eder hervor, die auch an der TU München Berufs- und Arbeitspädagogik lehrt.

Gleichstellung im landwirtschaftlichen Arbeitsmarkt

Die Gleichstellung von Frauen und Männern nahmen Dr. Christine Niens, Georg-August-Universität Göttingen, und Dr. Zazie von Davier, Thünen-Institut für Betriebswirtschaft, auf Basis der Landfrauenstudie in den Blick. „Die Gleichstellung der Geschlechter am landwirtschaftlichen Arbeitsmarkt ist noch nicht erreicht,“ betonte Dr. Zazie von Davier. „Mehr als ein Drittel der Arbeitskräfte in der deutschen Landwirtschaft sind Frauen, aber nur 11% der Betriebe werden von Frauen geleitet“, erklärte Dr. Christine Niens.

Über den Lehrkräftemangel und mögliche Wege in den Beruf informierte Yvonne Grau vom Zentralverband Gartenbau (ZVG) als Vorsitzende des Arbeitskreises „Lehrkräftebildung in der Agrarwirtschaft“. 


BLE/BZL