
Die Biodiversitätsberater der Kammer hatten Demonstrationsflächen für verschiedene Agrar-Umweltmaßnahmen angelegt. Hier konnten sich die Besucher zum Beispiel den Anbau von Getreide in weiter Reihe und verschiedene Brachen und Blühstreifen anschauen. Fotos: Natascha Kreuzer, Landwirtschaftskammer NRW
Nach langer Pause fand am 22. Juni wieder der große Ackerbau-Feldtag der Landwirtschaftskammer NRW in Haus Düsse in Bad Sassendorf statt. Wer sich von der Regenvorhersage nicht abschrecken lies, konnte am Ende bei Sonnenschein bis zum frühen Nachmittag sehen, wie der Ackerbau in Zukunft „vielseitig, digital und nachhaltig“ sein kann – so das Motto der Veranstalter.
Betriebe, die auf ökologische Landwirtschaft umstellen wollen, konnten sich beim Ökoteam der Landwirtschaftskammer informieren.


Der Ökolandbau auf den Düsser Feldtagen

Ein buntes Fruchtfolge-Puzzle erwartete die Besucher am Stand des Fachbereichs Ökologischer Land- und Gartenbau der Landwirtschaftskammer NRW: Viele verschiedene Ackerbaukulturen konnten in kleinen Töpfen in eine sinnvolle Reihenfolge gebracht und anschließend mit einem Berater vom Ökoteam ökonomisch durchgerechnet und bewertet werden.

Bei der Maschinenausstellung waren Konzepte für einen ultraflachen Kleegrasumbruch, eine Zwischenfrucht-Direktsaat und eine Sommerungs-Direktsaat in Mulch zu sehen. Stellvertretend für einen ultraflachen Kleegrasumbruch waren ein Grubber von Treffler und der Geohobel der Firma Rath vorgestellt durch Johannes Bühlmeyer ausgestellt.

Eine Direktsaat in umgedrückten Roggen mit Nachsaat von Sojabohnen geht auch im Ökolandbau. Das zeigte die Firma Saphir - im Bild eine Messerwalze. Die Firma Müthing hatte Zwischenfrüchte in Direktsaat angelegt, um hier optimal die Vegetationszeit nach der Getreideernte bei trockenen Bedingungen zu nutzen.

In der großen Maschinenvorführung wurden im Zuckerrübenanbau der Einsatz eines Exaktstriegels von der Firma Einböck und eine zwölfreihige Hacke mit Kamerasteuerung von der Firma Lemken/Steketee - hier im Bild die Maschine Steketee - vorgestellt. Fotos: Dr. Claudia Hof-Kautz, Landwirtschaftskammer NRW

Ein großes Thema im Getreide ist die Verunkrautung mit Gräsern. In den Versuchen in Haus Düsse wird Weidelgras im Getreide gezielt ausgesät, um die Bekämpfungserfolge beim Striegeln und Hacken kontrollieren zu können, wie Pflanzenbauberater Johannes Klewitz berichtete.

Foto: Natascha Kreuzer, Landwirtschaftskammer NRW

Wer es genau wissen wollte, konnte an den zahlreichen Führungen durch die Versuche teilnehmen.

Die Besucherinnen und Besucher konnten auch die umfangreichen Landessortenversuche mit Getreide und Raps besichtigen.

Herbizidtolerante Conviso-Smart-Zuckerrüben im Vergleich: Links ein Bestand, bei dem die Rüben mit dem Herbizid behandelt wurde. Deutlich zu erkennen ist Ehrenpreis, gegen den das Herbizid nach Herstellerangaben nicht wirkt. Der Bestand rechts wurde nur im Band behandelt und gehackt, wie in nitratbelasteten Gebieten vorgeschrieben.
Natascha Kreuzer,
Landwirtschaftskammer NRW