Die BioSaat GmbH ist die Vermehrungsorganisation der Ökozüchter. Auch die Saatgutunternehmen Sativa und Bingenheimer sind in der GmbH organisiert und präsentierten gemeinsam auf den Öko-Feldtagen Mitte Juni ihre Sorten sowie ihre Zuchtziele.
BioSaat-Sorten sind konsequent ökologisch, von der Kreuzung über die Selektion bis zur fertigen Sorte, gezüchtet. Auch der Vermehrungsaufbau findet über alle Stufen auf Ökoflächen statt. Sativa und Bingenheimer Saatgut möchten ein Sortiment bereitstellen, das möglichst weit für den Erwerbsanbau entwickelt und einsetzbar ist. Dabei geht es den Saatgutunternehmen vor allem um Robustheit - nicht die Resistenzen! -, Feldhaltbarkeit und große Vielfalt ihrer Gemüsesorten.
„Wir möchten mit dem Angebot vieler Sorten eine Lücke füllen für die Direktvermarkter und verschiedene Biozüchtungen für jede Jahreszeit bereitstellen. Denn auch für die Wochen zwischen den Ernteperioden sollte Gemüse zur Vermarktung zur Verfügung stehen. Außerdem wächst in der einen oder anderen Jahreszeit bei dem einen oder anderen Gemüse-Anbauer eben nicht immer alles gleich gut“, erläuterte Stefan Donike, bei Bingenheimer für die Sortimentsentwicklung und das Versuchswesen verantwortlich.
So stellten er und seine Kollegin Christa Tichelkamp zum Beispiel verschiedene Rote und Gelbe sowie weiße Bete-Sorten vor, die sich für den Frischmarkt eignen. „Das sind Sorten, die man im Supermarkt nicht bekommt! Damit können Sie Spezialitäten anbauen, die nicht Standard sind!“ Dazu würden auch alte, samenfeste Sorten verbessert.
Christa Tichelkamp, die Erwerbsgartenbaubetriebe berät, betonte, dass sie die Betriebe gerne beim Ausprobieren neuer Sorten unterstütze. „Nutzen Sie unsere Beratung“, ermunterte sie die Biogemüsebauer an den Parzellen.
Andersherum sei sie gespannt und offen dafür, welche Erfahrungen die Praktikerinnen und Praktiker mit den verschiedenen Sorten gemacht hätten. „Ihre Erfahrungen lassen wir gerne in unsere Arbeit einfließen!“
Meike Siebel,
Landwirtschaftskammer NRW