Aktuell sind an den Straßenrändern wieder die gelb blühenden und giftigen Jakobskreuzkrautpflanzen zu finden. Überprüfen Sie zeitnah, ob auf Ihren Grünlandflächen diese Giftpflanze vorkommt.
In erster Linie sind Flächen, die der Heunutzung oder der späten Weide dienen, davon betroffen. Bereinigen Sie das Grünland, indem sie die blühenden Pflanzen herausziehen oder ausstechen und entsorgen. Die Giftpflanzen dürfen nicht auf der Fläche verbleiben. Stark mit Jakobskreuzkaut belasteter Aufwuchs ist als Futter nicht zu verwenden, sondern zu entsorgen!
Doch nicht alles, was gelb blüht, ist Jakobskreuzkraut. Hier gibt es zumindest jetzt Verwechselungsmöglichkeiten mit dem ungiftigen Wiesenpippau oder dem Johanniskraut. Der Wiesenpippau ist eine zweijährige, krautige Pflanze, die eine Wuchshöhe von bis zu 100 cm erreichen kann. Der aufrechte Stängel ist nur im oberen Bereich verzweigt. Die Blätter sind oval bis lanzettlich, unregelmäßig buchtig gezähnt bis fiederteilig. Sie blüht gelb von Mai bis Juli.
Der Wiesenpippau ist in der Entwicklung deutlich schneller als das Jakobskreuzkraut. Im Gegensatz zu dem JKK ist der Pippau eine milchsaftführende Pflanze, was die Unterscheidung relativ leicht möglich macht. Der Wiesenpippau verträgt keine Beweidung.
Eugen Winkelheide,
Landwirtschaftskammer NRW