Projekt
Bundesprogramm Ökologischer Landbau
Standort
Der Versuch wurde im Zentrum für Ökologischen Landbau in Köln-Auweiler durchgeführt.
Beschreibung
Soja als Leguminose ist für den Ökolandbau interessant, gerade auch im Zuge der Diskussion um die 100 % Ökofütterung und gentechnikfreien Partien. Die Sojabohne ist allerdings schwer anzubauen, da sie eine sehr wärmeliebende, unkrautintensive und aufgrund des tiefen Hülsenansatzes schwer zu dreschende Kultur ist. Gerade der späte Drusch im Oktober/November macht sie für viele Standort ungeeignet. Daher werden Sorten gesucht, die möglichst früh zu dreschen sind. Der vorliegende Versuch ist Bestandteil des in 2011 gestarteten Forschungsprojektes zum heimischen Sojaanbau (BÖLN-Projekt, FiBL Deutschland). Die Landwirtschaftskammer NRW führt schon seit 2000 Öko-Sojasortenversuche durch.
Versuchsaufbau
Es wurden 14 Sorten in einer einfaktoriellen, vollständig randomisierten Blockanlage mit vier Wiederholungen angebaut.
Versuchsjahr
2011
Bemerkung
Fazit: Unter guten klimatischen Bedingungen kann die Sojabohne erfolgreich angebaut werden. Allerdings ist der Aufwand bei der Unkrautreduzierung zu beachten. Sehr frühe Sorten (0000/000) könnten auch für schlechtere Bedingungen geeignet sein, allerdings haben sie im Vergleich zu den anderen Sorten einen deutlich geringeren Ertrag. Aus den vorliegenden einjährigen Ergebnissen können vorläufig die Sorten Merlin und Gallec als ältere bekannte Sorten für einen Testanbau empfohlen werden. Sultana scheint ein hohes Ertragspotential und hohe Proteingehalte zu haben und ist eine frühe Sorte. Für den Lebensmittelbereich werden die Sorten Gallec, Protina und Lissabon empfohlen.
Ergebnis
Der Feldaufgang der einzelnen Sorten war sehr unterschiedlich. Nur fünf Sorten er-reichten die angestrebten 60 Pflanzen/m². Die Sorte Petrina hatte gerade 40 Pflan-zen/m². Auch Aveline und die beiden sehr, sehr frühen Sorten Klaxon und Bohemians hatten unterdurchschnittliche Feldaufgänge