Winterroggensortenversuch 2015
Standort
Kerpen, sandiger Lehm, Ackerzahl 66
Beschreibung
Winterroggen ist aufgrund seiner Anspruchslosigkeit an Stickstoff und Wasser sowie seiner hohen Konkurrenzkraft gegenüber Unkräutern hervorragend für den Ökolandbau geeignet. Daher wird seit drei Jahren ein Öko-Winterroggensortenversuch der LWK NRW durchgeführt. Populationssorten werden im ökologischen Landbau bevorzugt. Die ertragsstärkeren Hybriden werden kritisch gesehen. In der Zusammenarbeit mit den Versuchsanstellern der Ländereinrichtungen aus Niedersachsen und Hessen können im für NRW relevanten Anbaugebiet (AGB 3 "Lehmige Standorte West") grundsätzlich drei Standorte gemeinsam verrechnet werden. Seit Januar 2015 ist Winterroggen in der sogenannten Kategorie I gelistet. D.h. es muss ökologisch vermehrtes Saatgut verwendet werden. Voraussetzung ist, dass es genug Saatgut gibt (mind. 2 Sorten, mind. 2 Anbieter). Weitere Informationen unter www.organicXseeds.de.
Versuchsaufbau
Auf einem Standort in Nordrhein-Westfalen wurden 2015 in einem Landessortenversuch sieben verschiedene Winterroggensorten auf ihre Eignung für den Anbau im ökologischen Landbau geprüft. Im AGB 3 stehen darüber hinaus zwei weitere Standorte in Niedersachsen (Wiebrechtshausen, sandiger bis schluffiger Lehm) sowie in Hessen (Alsfeld, sandiger Lehm, Ackerzahl von 55) zur Verfügung. Die Aussaat erfolgte Ende Oktober 2014, die Beerntung im Juli 2015.
Versuchsjahr
2015
Ergebnis
Fazit: Bei den Populationssorten gehören Conduct und Dukato in die engere Wahl. Inspector kann ausprobiert werden. Ertraglich höher liegen erwartungsgemäß die Hybridsorten insbesondere SU Performer, dessen höhere Saatgutkosten dadurch i.d.R. ausgeglichen werden könnten.
Ergebnisbericht
04_GE_Winterroggen_15.pdf