Test von Rotkleesorten unter Kurzrasenweide 2015 - 2017
Beschreibung
Unter Weidenutzung wird Rotklee gerne gefressen, mit der Zeit aber zurückgedrängt, auf Sandboden schneller als auf Lehmboden. So enthielten die Aufwüchse am Ende des 1. Hauptnutzungsjahres bei Mischungen mit Welchem Weidelgras und Weidenutzung auf Sandböden fast durchweg weniger als 20 % Rotklee (87 % der Standorte), dagegen auf Lehmböden fast durchweg mehr als 20 % (80 % der Standorte) und bei der Hälfte der Standorte sogar mehr als 60 % Rotklee http://www.oekolandbau.nrw.de/pdf/projekte_versuche/leitbetriebe_2004/B…). Bei der Ausdauer sind große Sortenunterschiede möglich: Unter Schnittnutzung hat der Rotklee in laufenden Ausdauerversuchen in den Niederlanden auf Sandboden im 4. Hauptnutzungsjahr, je nach Sorte, noch Ertragsanteile zwischen 20 und 80 % (Nick van Eekeren, mündliche Mitteilung). Aber auch unter Kurzrasenbedingungen kann sich Rotklee halten: So auf mehreren Standorten in den Niederlanden, der Eifel, dem Bergischen Land und der Rhön. Auf der Rhön nimmt Rotklee stellenweise höhere Ertragsanteile ein als Weißklee und das selbst nach mehrjähriger Kurzrasenweide (Wuchshöhe meist zwischen 3 und 5 cm). Es handelt sich wahrscheinlich dabei um Öko-Typen und nicht um Zuchtsorten. Dies gilt vor allem für die reinen Grünlandbetriebe, die kein Kleegras anbauen. Es gibt zwischenzeitlich in der Schweiz die Weide-Rotkleesorte „Pastor“. Trotz dieser Ansätze gibt es bisher keine Prüfung von Rotkleesorten unter Weidebedingungen des Öko-Landbaus und damit zeigt dies einen großen Nachholbedarf an. Kurzrasenweide betreiben etwa 70 % der norddeutschen Öko-Milchviehhalter (Quelle: Leitbetriebe Ökologischer Landbau in NRW).
Versuchsaufbau
Auf 4 Standorten werden jeweils 2- 4 Rotkleesorten unter Kurzrasenweide geprüft.
Versuchsjahr
2017
Ergebnis
Fazit:
Die getesteten Sorten incl. der „Weiderotkleesorte“ Pastor hatten unter Kurzrasenweide nur geringe Ertragsanteile oder waren schon in den ersten 2 Monaten fast völlig ausgefallen. Zu prüfen bleibt, inwieweit andere Rotkleesorten sich besser halten können oder inwieweit mit den in der Einleitung genannten Öko-Typen gezüchtet werden sollte. Speziell zur Bonitur: Es muss zwischen Weiderest und abgefressenem Bestand unterschieden werden: Im Weiderest konnte sich Rotklee auf Lehmboden bis zum Ende des 2. Hauptnutzungsjahres mit 20 % Ertragsanteil halten, im abgefressenen Bestand waren es dagegen maximal 5 %.
Ergebnisbericht
19_FB_Rotkleesorten_Kurzrasenweide_17.pdf
Ansprechpartner
Dr. Edmund Leisen
Mobil: +49173 9317440
E-Mail: edmund.leisen [at] lwk.nrw.de