Wintergerstensortenversuch 2019
Nordrhein-Westfalen (Kerpen, sandigem Lehm, Ackerzahl 80, Tab. 1), Niedersachsen (Wiebrechtshausen, schluffiger Lehm, Ackerzahl 75), e in Hessen (Alsfeld, sandigem Lehm, Ackerzahl von 53)
Aufgrund der gestiegenen Nachfrage aus der Praxis bedingt durch vermehrte Öko-schweinehaltung führte die Landwirtschaftskammer NRW seit 2011 einen Sortenver-such (inkl. einer Öko-Wertprüfung zur Sortenzulassung von beim BSA angemeldeten Stämmen aus ökologischer Züchtung) zur Wintergerste auf ökologischen Flächen durch. Wintergerste lässt sich auch im Ökolandbau gut anbauen, wenn eine gute Saat-bettbereitung erfolgt, geeignete Vorfrüchte wie z.B. Körnerleguminosen gewählt wer-den, zum richtigen Zeitpunkt gestriegelt wird und geeignete blattgesunde, langstrohige und standfeste Sorten mit schneller Jugendendwicklung angebaut werden. Durch die frühere Ernte bietet die Wintergerste ausreichend Zeit zur Unkrautbekämpfung von Wurzelunkräutern und für den Anbau von Zwischenfrüchten. Zudem können Arbeits-spitzen entzerrt werden.
Auf einem Standort in Nordrhein-Westfalen (Kerpen, sandigem Lehm, Ackerzahl 80, Tab. 1) wurden 2019 in einem Landessortenversuch zwölf verschiedene Wintergers-tensorten (Tab. 2) auf ihre Eignung für den Anbau im ökologischen Landbau geprüft. Es wurde auch eine zweizeilige Sorte geprüft. Im AGB 3 stehen darüber hinaus zwei weitere Standorte in Niedersachsen (Wiebrechtshausen, schluffiger Lehm, Ackerzahl 75) sowie in Hessen (Alsfeld, sandigem Lehm, Ackerzahl von 53) zur Verfügung. Die Aussaat erfolgte auf den Standorten im Oktober 2018, die Beerntung Ende Juni bis Anfang Juli 2019.