Im Jahr 2022 wurden nach der EU-Öko-Verordnung 2 334 Biobetriebe gemeldet, das entspricht seit 2010 einer Zunahme um rund 30 %. Die Zahl für 2023 liegt auf ähnlichem Niveau, ist derzeit jedoch noch nicht verfügbar.
Davon weichen die amtlichen Zahlen aus der Agrarstrukturerhebung 2023 ab, dort gelten andere Spielregeln: IT.NRW ermittelte 2 020 Betriebe mit ökologischer Bewirtschaftung, die mindestens 5 ha landwirtschaftlich genutzte Fläche bewirtschafteten oder andere Mindesterfassungsgrenzen überschritten.
Nach der „amtlichen“ Agrarstatistik wirtschaften die meisten Biobetriebe (52 %) in der Größenordnung 10 bis 50 ha LF. 29 % der Höfe sind zwischen 50 bis unter 200 ha LF einzuordnen. Seit 2020 verzeichnete man für NRW 65 neu hinzugekommene Biobetriebe. Von der in der amtlichen Agrarstatistik erfassten 92 200 ha landwirtschaftlich genutzten Ökofläche wurde etwas mehr als 95 % bereits vollständig auf die ökologische Bewirtschaftung umgestellt.
Etwa 1 600 viehhaltende Biohöfe machten 79 % aller ökologisch bewirtschafteten Betriebe aus, dagegen betrug der Viehhalteranteil in der konventionellen Bewirtschaftung lediglich 70 %. Die Zahl der Rinderhalter erhöhte sich im Vergleich zu 2020 um 57 Höfe, dagegen zeigten die Milchviehhalter eine sinkende Tendenz.

Foto: Meike Siebel, Landwirtschaftskammer NRW
Bundesweit stieg der Anteil der ökologisch bewirtschafteten Nutzfläche von 9,6 auf 11,2 %. Der Anteil an Betrieben mit ökologischer Viehhaltung nahm innerhalb von drei Jahren (2020 bis 2023) um 11 % zu, dagegen in NRW um lediglich 3,5 %.
Jürgen Boerman,
Landwirtschaftskammer NRW