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Ökolandbau NRW

N- und P-reduziert füttern

19.01.2022

Auch Milchkuhhalter können durch eine N- und P-angepasste Fütterung die Nährstoffausscheidungen der Kühe verringern. Damit können die Kosten für die Abgabe von Nährstoffen/Gülle vermindert werden.

Das Ausmaß der verringerten N- und P-Ausscheidungen sowie die einzuhaltenden Dokumentationen sind in dem DLG-Merkblatt 444 beschrieben. Hiernach sinken in Abhängigkeit der Leistung die N-Ausscheidungen um 7 bis knapp 15 % und beim Phosphor um 11 bis gut 16 %. Um diese Größenordnungen lassen sich die Gülleabgabekosten für einen Betrieb mit Nährstoffüberhängen vermindern.

Betriebe, die dieses Fütterungskonzept umsetzen wollen, müssen im Jahresverlauf bestimmte Probenahmen und Dokumentationspflichten erfüllen. Dazu gehören beispielsweise die Vorlage von Futteranalysen für das Grobfutter, Rationsberechnungen für verschiedene Leistungsgruppen oder die stichprobenhafte Vorlage der in den Futtermischwagen eingewogenen Futtermengen. Die Details diesbezüglich sind im DLG-Merkblatt 444 geregelt.

Was ist jetzt zu tun?

Wichtig ist, dass am Jahresanfang entschieden wird, ob die N- und P-angepasste Fütterung im Betrieb umgesetzt werden soll. Wenn dies gewünscht wird, unterstützen die Berater der Landwirtschaftskammer bei der Umsetzung und zertifizieren am Ende des Jahres die Einhaltung der Vorgaben. Dann kann der Nährstoffvergleich auch mit den verringerten Ausscheidungswerten gerechnet werden.

Dr. Martin Pries,

Landwirtschaftskammer NRW

Quelle: DLG