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Ökolandbau NRW

NutriNet stellt Forschungsergebnisse vor

27.06.2023

Mit welcher Strategie bekommt man genügend Nährstoffe in den Boden? Und wie bewertet man die Vorfruchtwirkung seiner Kultur? Das Kompetenz- und Praxisforschungsnetzwerk NutriNet gab auf den Öko-Feldtagen Mitte Juni Antworten auf diese und viele weitere Fragen. Die NutriNet-Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen zeigten aktuelle Ergebnisse aus Praxisversuchen und informierten über Methoden der Praxisforschung. Anhand von Demoparzellen konnten die Besucher die besonderen Eigenschaften von verschiedenen Zwischenfrüchten kennenlernen.

An beiden Veranstaltungstagen war der Stand des NutriNet Station einer Führung des Bundesprogramms Ökologischer Landbau (BÖL) zum Thema Praxisforschung. Unter dem Motto „Hand in Hand mit Praxis und Forschung – so können wir die Zukunft gestalten“ kamen zahlreiche Interessierte zusammen.

Leonie Höber, Projektkoordinatorin des NutriNet, gab den Teilnehmenden Einblick, wie das Netzwerk aus Landwirten und Landwirtinnen, Forschung und Beratung organisiert ist. Charlotte Kling, Regioberaterin in Brandenburg, beschrieb die Herausforderungen im Praxisforschungsprozess: „Für unsere Arbeit ist es grundlegend, die Fragen und Bedürfnisse der Praxis und zugleich das Forschungsinteresse zu berücksichtigen. Dafür sind viele Absprachen und eine gute Koordination nötig.“ In öffentlich zugänglichen NutriNet-Feldtagen, die während der gesamten Vegetationsperiode angeboten werden, können Interessierte das Netzwerk bundesweit kennenlernen.

Die passende Zwischenfrucht finden

Wesentlicher Bestandteil ökologischer Fruchtfolgen sind Zwischenfrüchte. Wie diese sinnvoll ausgewählt werden können, zeigten die Mitarbeiter/innen des NutriNet anhand von Schauparzellen verschiedener Zwischenfrüchte und Zwischenfrucht-Mischungen. Ein Kleegras-Schätztrainer bot Besuchenden die Möglichkeit, selbst die Leguminosenanteile von Luzerne-Kleegras-Gemenge einzuschätzen. Das ist unerlässlich, um die Vorfruchtwirkung eines Bestandes erfolgreich zu beurteilen.

Die vor Ort präsentierten aktuellen Praxisforschungs-Ergebnisse drehten sich beispielsweise um die Etablierung von Luzerne und die Mikronährstoffdüngung in Möhren sowie um die wirtschaftliche Bewertung des Einsatzes von Zwischenfrüchten. „Unser Thema ist beratungsintensiv. Umso mehr Spaß machte es, mit den interessierten Besucher*innen gemeinsam sinnvolle Strategien des Nährstoffmanagements zu besprechen“, so Alexander Watzka, Beratungskoordinator im NutriNet. 

Watzka zog ein positives Fazit. „Die Öko-Feldtage waren ideal für uns, um in Kontakt mit Landwirtinnen und Landwirten zu kommen und Inhalte unserer Arbeit zu vermitteln. Mittlerweile haben wir Ergebnisse aus zahlreichen Praxisversuchen und können uns auf dieser Grundlage optimal austauschen und Erfahrungen weitergeben.“


NutriNet