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Ökolandbau NRW

Projekt

Anwendung EDV gestützter Prognose-Verfahren 2013

Beschreibung Phytophtora ist im ökologischen Landbau die entscheidende Krankheit und führt regelmäßig zu großen Ertragseinbußen. Um diese Ertragsverlust und auch den Einsatz von Kupfer zu minimieren, kann ein Prognose-Verfahren eine Hilfe sein. Ziel ist es, das Prognosse-Verfahren Öko-Symphyt in die Praxis einzuführen und zu verbreiten.Außerdem hat die ZEPP (Zentralstelle der Länder für EDV-gestützte Entscheidungshilfen und Programme im Pflanzenschutz) ein neues Modell für den Drahtwurm entwickelt, welches im Sommer 2013 erstmalig getestet werden sollte und langfristig in die Beratung einfließen kann.
Versuchsaufbau Das Prognose-Verfahren Öko-Symphyt ist über die Internetplattform ISIP nach vorheriger Anmeldung für jeden Landwirt verfügbar. In der Beratung wird auf das Verfahren hingewiesen. Die Landwirte werden bei der Anwendung unterstützt und beraten. Der Berater nutzt die Plattform und erstellt Vorhersagen für die Betriebe. Das neue Drahtwurm-Prognosemodell steht noch nicht zur Verfügung.
Versuchsjahr 2013
Bemerkung

Fazit: Das Öko-Symphyt Prognose-Modell ist in der Praxis noch nicht sehr verbreitet. Weitere Verbesserungsbedarf am Programm selbst wie auch weitere Beratung ist nötig.

Ergebnis Von den ca. 20 Kartoffelbaubetrieben nutzen derzeit ca. 9 Landwirte das Öko-Symphyt-Programm durch den Berater der Landwirtschaftskammer. Darüber hinaus wird regelmäßig in den Rundfaxen darüber berichtet. Das Interesse an der Minimierung von Kupfer ist bei allen Landwirten vorhanden. Ca. die Hälfte der beratenden Betriebe setzt dennoch grundsätzlich auch Kupfer ein. Schwierigkeiten des Prognose-Modells bestehen in der Genauigkeit der Vorhersagen für die konkrete Parzelle, da die verwendeten Wetterdaten von weiter weg gelegenen Stationen kommen. Teilweise scheint das Programm den Behandlungsbeginn je nach Lage der Parzelle und der angebauten Sorte etwas zu spät vorherzusagen. Es kann den Blick des Landwirten und Beraters vor Ort nicht ersetzen, aber durchaus eine Hilfe sein. In diesem Jahr war die Nervosität aufgrund des kalten Frühjahrs und der daraus folgenden späteren Pflanztermine hinsichtlich Krautfäule sehr hoch. Erste Warnungen seitens des Modells gab es bereits für Ende Mai, tatsächlich trat die Krautfäule aber erst sehr viel später Anfang/Mitte Juli auf. Kupfer wurde daher weniger eingesetzt. Die Krautfäule war nicht ertragsrelevant. Das geplante neue Prognosemodell zum Drahtwurm befindet sich beim ZEPP noch in der Phase von Labor- und Halbfreilandversuchen (Topfallen, Drahtwurmkäfige) und steht für Landwirte noch nicht zur Verfügung.
Ergebnisbericht 17_ISIP_KA_13.pdf