Dinkelsortenversuch 2015
Standort
Lichtenau, Lehm, Ackerzahl 45; Alsfeld, sandiger Lehm, Ackerzahl von 55; Schoonorth, schluffiger Ton
Beschreibung
Dinkel passt aufgrund seiner Anspruchslosigkeit sehr gut in den Ökolandbau. Er benötigt weniger Stickstoff als Weizen, bringt aber dennoch gute Qualitäten insbesondere die für den Backprozess wichtigen Feuchtklebergehalte. Der Dinkel muss allerdings geschält werden, da er nicht frei dreschend ist. Daher ist die Bedeutung des Dinkels insgesamt nicht so groß, wobei der Großteil des in Deutschland angebauten Dinkels in Ökobetrieben steht. Die LWK NRW führt deshalb im Rahmen der Landessortenversuche seit vielen Jahren einen Dinkelsortenversuch im Ökolandbau durch. In der Zusammenarbeit mit den Versuchsanstellern der Ländereinrichtungen aus Niedersachsen und Hessen können im für NRW relevanten Anbaugebiet (ABG 3 "Lehmige Standorte West") grundsätzlich zwei Standorte gemeinsam verrechnet werden.
Versuchsaufbau
Auf einem Standort in Nordrhein-Westfalen wurden 2015 in einem Landessortenversuch acht verschiedene Dinkelsorten auf ihre Eignung für den Anbau im ökologischen Landbau geprüft. Im ABG 3 steht darüber hinaus ein weiterer Standort in Hessen zur Verfügung. Die Aussaat erfolgte Ende Oktober 2014. Um ein besseres Bild der Sorten zu bekommen, wurde ein weiterer Standort in Niedersachsen mit eher schwererem Boden hinzugenommen.
Versuchsjahr
2015
Ergebnis
Fazit: Bewährte Sorte für den Dinkelanbau ist Franckenkorn. Zollernspelz gehört aufgrund des guten Ertrages in die engere Wahl. Für überdurchschnittlich Protein- und Feuchtklebergehalte ist Ebners Rotkorn empfehlenswert. Badenstern und Emiliano könnten ausprobiert werden.
Ergebnisbericht
05_GE_Dinkel_15.pdf