Einsatz von Komposten im Kartoffelanbau zur Reduzierung pflanz-gutübertragbarer Krankheiten
Projekt
Leitbetriebe ökologicher Landbau in NRW
Standort
Zentrum für Ökologischen Landbau Köln-Auweiler
Beschreibung
Im Ökologischen Kartoffelanbau nimmt der Befall mit Rhizoctonia deutlich zu. Das Auftreten der Konidien des Pilzes in Form von schwarzen Pusteln und die Lochbildung durch Rhizoctonia Dry-core kann die Vermarktbarkeit der Ware stark beeinflussen. Es gibt Hinweise darauf, dass durch Gabe von Kompost ins Pflanzloch der Befall mit Rhizoctonia reduziert werden kann. In Versuchen der Uni Kassel konnten solche Effekte beobachtet werden.
Versuchsaufbau
Die Versuche mit dem Einsatz von Kompost wurden auf einem Standort mit häufigem Auftreten des Dry-core Symptoms durchgeführt: Der Kompost wurde manuell ins Pflanzloch gegeben.Blockanlage, randomisiert, 4 Wiederholungen
Versuchsjahr
2009
Ergebnis
Fazit und Ausblick:Durch den direkten Einsatz von Komposten verschiedener Herkunft konnte keine Reduzierung der Schäden durch Rhizoctonia Dry core und durch Drahtwurmfraß bei Kartoffeln erreicht werden. Der direkte Einsatz von Komposten kann zu Ertragsdepressionen führen. Eine Vorkeimung der Kartoffeln kann evtl. Nachteile der Komposte beim Auflaufen und bei der Ertragsbildung der Kartoffeln kompensieren. Die Ergebnisse sind zum Teil einjährig und müssten sich langjährig bestätigen. Die Praxistauglichkeit ist anhand der bisherigen Ergebnisse und des hohen Aufwandes der Mistausbringung ins Pflanzloch eher nicht gegeben.
Ansprechpartner
Dr. Claudia Hof-Kautz
Versuchswesen ökologischer Acker- und Feldgemüsebau
Tel.: 0221 5340 177
Fax: 0221 5340 299
Mobil: +491522 8544 376
E-Mail: claudia.hof-kautz [at] lwk.nrw.de