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Ökolandbau NRW

Projekt

Frühe Aussaat von Winterweizen

Projekt Leitbetriebe ökologicher Landbau in NRW
Beschreibung Die im ökologischen Landbau zur Reduzierung des Unkraut- und Krankheitsdrucks durchgeführte Aussaat von Wintergetreide Mitte Oktober führt bei geringer Stickstoffaufnahme vor Winter häufig zu Nährstoffverlagerung bzw. Auswaschung ins Grundwasser und damit gleichzeitig zu reduzierter Nährstoffverfügbarkeit im Frühjahr. Die Stickstoffmineralisation im Spätsommer und Herbst bleibt zu großen Teilen ungenutzt.Josef Braun, Biolandbauer aus Freising entwickelte aus langjährigen Beobachtungen zur Bodenfruchtbarkeit ein für seinen Standort angepasstes System zur frühen Aussaat von Wintergetreide in Mischkultur im kontinentalen Klimaraum. Zusammen mit einer abfrierenden Zwischenfrucht und einer Kleegras-Kräuteruntersaat wird der Winterweizen WW) zum 20. August gesät und der Aufwuchs (bei ca. 30 cm Bestandeshöhe) vor Winter einmal gemulcht.Hypothesen:- Eine frühe Aussaat von Winterweizen mit einer Untersaat nutzt die Vegetationszeit im Herbst und den vor Winter mineralisierten Stickstoff effizienter als die im ökologischen Landbau standortübliche spätere Aussaat; Auswaschungsverluste über Winter werden reduziert. - Der Stickstoff der abfrierenden Untersaat steht der Kultur in der folgenden Vegetationszeit zur Verfügung, höhere Kornerträge werden erzielt.- Ohne mechanische Unkrautregulierung ermöglicht der Anbau von Wintergetreide in Mischkultur eine wirksame Kontrolle der Ackerbegleitflora.
Versuchsaufbau Varianten:Großparzellenfaktor Aussaatzeitpunkt (Anfang September, Ende September, MitteOktober)Mittelparzellenfaktor Untersaat (Buchweizen und Weißklee, Phacelia und Weißklee, Kontrolle)Kleinparzellenfaktor Mulchen (mit und ohne mulchen Mitte bis Ende Oktober)
Versuchsjahr 2006
Ansprechpartner
Christoph Stumm
Tel.: 0228-73-2038
Fax: 0228-73-5617