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Ökolandbau NRW

Projekt

Gelbweizensorten im Ökolandbau 2009-2011

Projekt Bundesprogramm Ökologischer Landbau
Standort

Zentrum für Ökologischen Landbau in Köln-Auweiler

Beschreibung weizen sind Weizensorten mit orange-gelblich gefärbten Mehlkörpern. Diese Fär-bung wird durch sekundäre pflanzliche Inhaltsstoffe verursacht, hier insbesondere Carotinoide und Xanthophylle. Diese sollen krebsvorbeugende Wirkung durch Reaktionen gegen freie Radikale und Sicherung des Zellschutzes als natürliche Antioxidantien haben und helfen die körpereigenen Immunkräfte zu stärken. Aus Gelbweizen werden z.B. Typenmehle, Toastbrot, Spätzle, Gries oder Kekse hergestellt. Als alte Kulturpflanze kann der Gelbweizen eine Bereicherung für eine Vielfalt in der Fruchtfolge sein. Es sollte ge-prüft werden, inwieweit Gelbweizen anbauwürdig ist und wie die Erträge und Qualitäten verschiedener Sorten ausfallen.
Versuchsaufbau Als Streifenversuch wurden 2009 die Sorten Citrus und Luteus sowie in den beiden Jahren 2010 und 2011 die Sorten Caroti, Citrus und Luteus geprüft.
Versuchsjahr 2011
Bemerkung

Die Sorte Citrus liefert zwar die höchsten Erträge, kann aber bei den Qualitäten nicht überzeugen. Caroti hingegen bringt höchste Qualitäten mit, hat aber deutlich gerin-gere Erträge. Daher könnte eher die Sorte Luteus interessant sein, da diese im Er-trag an die Sorte Citrus heranreicht und auch gute Qualitäten aufweist.

Ergebnis Ertraglich ist die Sorte Caroti den Sorten Citrus und Luteus mit 11,5 bis 16,6 dt/ha geringerem Ertrag deutlich unterlegen. Citrus ist von den drei getesteten Sorten die Sorte mit dem höchsten Ertrag (Mittel über drei Jahre 40,3 dt/ha, Tab. 1). Bei den Qualitätskennwerten verhalten sich die Sorten genau umgekehrt. Caroti bringt im Mittel bessere Klebermengen (26,3 %) als Citrus (19,0 %) und Luteus (22,5 %). Das wirkt sich auf das Backvolumen aus. Auch hier hatte Caroti den besten Wert im Mittel mit 618 ml aufzuweisen. Dabei ist der Teig von Caroti besser dehnbar, bietet weniger Widerstand und die Wasseraufnahme ist etwas höher als bei den ande-ren beiden Sorten. Darüber hinaus gibt es einen Jahreseffekt. 2010 waren die Qualitäten im Mittel besser, 2009 schlechter als in den jeweils anderen beiden Jahren.