Gewichtsentwicklung von Kälbern und Jungrindern in Milchviehbetrieben
Beschreibung
Frühzeitiger Auslauf und möglichst Weidegang ist gemäß der EU-Verordnung in Öko-Betrieben erwünscht. Tatsächlich hatten in 91 untersuchten Öko-Milchviehbetrieben die Aufzuchtrinder Weidegang, allerdings nur zum Teil schon im 1. Lebensjahr (Leisen, 2011). Befürchtet werden ein zu hoher Parasitenbefall und eine unbefriedigende Entwicklung der Tiere. Die Folgen könnten sein: höheres Erstkalbealter und weniger leistungsfähige Kühe (Spiekers et al., 2009). Untersucht wurde, welche Zunahmen bei Kälbern und Jungrindern unter unterschiedlichen Praxisbedingungen erzielt werden.
Versuchsaufbau
Bei Kälbern fanden die Untersuchungen in 7 Betrieben (davon 5 mit Weidegang bereits im 1. Lebensjahr), bei Jungrindern in 5 Betrieben statt. Die meisten Betriebe halten reinrassige HF-Tiere, Betrieb 1 mittelrahmige Kreuzungstiere mit Normande, Schweizer Fleckvieh und MRIJ (Maas-Rhein-Ijssel-Vieh). Betrieb 3 hält Fleckviehkühe. Darüber hinaus gab es Unterschiede bei Beifütterung, Weidesystem und Entwurmung. Die Wiegungen erfolgten jeweils einmal zu Weidebeginn (bei Kälbern: nur in 4 Betrieben) und zum Weideabtrieb mit einer Großviehwaage.
Versuchsjahr
2014
Ergebnis
Schlussfolgerungen: In der Mehrzahl der Betriebe entsprachen die Tageszunahmen und Kalbegewichte den nach Literaturangaben anzustrebenden Werten (Ausnahmen: vor allem rassebedingt oder extensive Aufzucht) und zwar bei unterschiedlichen Strategien der Beifütterung, Beweidung und Entwurmung. Beim Standortvergleich gab es hohe Zunahmen sowohl auf Lößlehm als auch auf Niedermoor.
Ergebnisbericht
46_TH_Gewicht_Kaelber_14.pdf
Ansprechpartner
Dr. Edmund Leisen
Mobil: +49173 9317440
E-Mail: edmund.leisen [at] lwk.nrw.de