Hoftor-Bilanz in Öko-Milchviehbetrieben
Beschreibung
In Öko-Milchviehbetrieben erfolgte seit der Umstellung auf Öko-Landbau in der Mehrzahl der Betriebe kein Zukauf von Düngemitteln. Eine Zufuhr von Mineralstoffen erfolgte in nennenswertem Maße allenfalls über Kraft- und Mineralfutter (Input). Aus dem Betrieb heraus verlassen Mineralstoffe über Milch- und Fleischverkauf sowie über Auswaschung den Nährstoffkreislauf (Output). Welche Veränderungen es bei den Gehalten in Boden und Pflanze über 15 Jahre hinweg im Öko-Landbau gab, wurde durch entsprechende Analysen belegt (Leisen, 2013). Hier zeigte sich: Die Kalkversorgung muss auf vielen Standorten verbessert werden, die Phosphorgehalte in der Pflanze blieben konstant, sanken aber im Boden, die Kaliumgehalte in der Pflanze sind meist angestiegen, Magnesium etwa gleich geblieben. Langfristig entscheidend ist vor allem die Hof-Tor-Bilanz: Liegt der Output höher, müssen zumindest über lange Sicht Mineralstoffe zugekauft werden.
Versuchsaufbau
Erhebungen April 2014 bis März 2015 in insgesamt 82 Öko-Milchviehbetrieben
Versuchsjahr
2015
Ergebnis
Fazit: Eine zusätzliche Phosphordüngung ist zumindest langfristig zum Ausgleich der negativen Bilanz erforderlich. Solange die Gehalte in der Pflanze hoch sind, ist eine zusätzliche Kaliumdüngung nicht erforderlich und aus Sicht der Tierernährung auch nicht erwünscht.
Ergebnisbericht
42_TH_Hoftorbilanz_15.pdf
Ansprechpartner
Dr. Edmund Leisen
Mobil: +49173 9317440
E-Mail: edmund.leisen [at] lwk.nrw.de