Klee- und Luzerne(rotklee)gras: Trockenjahre im Vergleich zu feuchteren Jahren unter Schnittnutzung
Einleitung
Der Klimawandel mit zunehmenden Wetterextremen erfordert eine Überprüfung der bisherigen Empfehlungen. Das gilt im Besonderen für die Wahl der geeigneten Grasund Kleearten. Denn sie haben einen hohen Wasserbedarf und sind bei Trockenheit besonders betroffen. Das zeigte sich auch in den letzten 3 Jahren: In NordrheinWestfalen wie auch an vielen Standorten Norddeutschlands waren 2018 und 2019 Trockenjahre. 2020 war im März und April trocken, am Niederrhein auch bis August (siehe Niederschläge 2020 in Tab. 1, letzte Zeile). Die Auswirkungen von Trockenheit ließen sich auf 6 schon vorhandenen bzw. 9 in 2019 neu angelegten Mischungsvergleichen festhalten.
Fragestellung
Welche Trockenmasse- und Rohproteinerträge erzielen ausgewählte Kleegras- und Luzernegrasmischungen in trockenen und in feuchteren Perioden?
Material und Methoden
Standorte (Einzelheiten siehe unter Ergebnisse):
- Anlage/Ernte: 2015 – 2017: 4 Standorte in Niederungslagen und 2 in Mittelgebirgslagen, Ernte bis 2019, 2 Standorte bis 2020
- Anlage 2019: 9 Standorte in Niederungslage, Ernte 2020
Fazit
Die Mischungsvergleiche zeigen: Es gibt zwar einige Grundsatzregeln: Häufig bringt Rotkleegras in feuchteren Jahren, Luzernegras in trockeneren Jahren die höheren Erträge. Was aber zukünftig unter sich ändernden Klimabedingungen zum Einzelbetrieb passt, muss letztendlich vor Ort getestet werden. Denn die Bandbreite der Ergebnisse zeigt auch. Was anderswo in Versuchen und Mischungsvergleichen gut läuft, muss auf dem eigenen Betrieb nicht gelten.